Schnaittach: Polizei findet Leichen - Ist es das vermisste Ehepaar?

Elfriede und Peter P. gelten als vermisst. Nun findet die Polizei auf dem Grundstück der Eheleute zwei Leichen. Unter Verdacht stehen Sohn Ingo (25) sowie seine Frau (22). Er hatte noch nach ihnen gesucht.
Ruth Schormann |
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Einsatzkräfte der Polizei am Anwesen der vermissten Ehepaars in Schnaittach.
Daniel Karmann/dpa 5 Einsatzkräfte der Polizei am Anwesen der vermissten Ehepaars in Schnaittach.
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Daniel Karmann/dpa 5 Einsatzkräfte der Polizei am Anwesen der vermissten Ehepaars in Schnaittach.
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Daniel Karmann/dpa 5 Einsatzkräfte der Polizei am Anwesen der vermissten Ehepaars in Schnaittach.
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Daniel Karmann/dpa 5 Einsatzkräfte der Polizei am Anwesen der vermissten Ehepaars in Schnaittach.
Einsatzkräfte der Polizei am Anwesen der vermissten Ehepaars in Schnaittach.
Daniel Karmann/dpa 5 Einsatzkräfte der Polizei am Anwesen der vermissten Ehepaars in Schnaittach.

Sie seien in den Urlaub gefahren und nicht zurückgekommen, sagt Ingo P. (25) der Polizei über seine Eltern Peter (70) und Elfriede (66) Ende Dezember. Deswegen melde er sie jetzt erst als vermisst, obwohl das Paar aus Schnaittach bei Nürnberg seit 13. Dezember niemand mehr gesehen hat.

Am 27. Dezember hätten sie zurück sein sollen, einen Tag später meldet sich Ingo P. bei der Polizei. Er sagt den Beamten, die Eltern wollten auf jeden Fall zurückkehren, denn er und Stephanie wollten zum Jahresende heiraten – das taten die beiden auch. Die Mutter soll gegen die Beziehung ihres Sohnes sein. Dennoch – an ein Verbrechen in dem mittelfränkischen Markt denkt zunächst keiner.

"Ich will an nichts Schlimmes denken", sagt Sohn Ingo noch in einem Fernsehinterview. Doch am Montag folgt eine grausige Entdeckung im eigenen Haus des Ehepaars: zwei Leichen, einbetoniert in die Mauer eines Garagenanbaus. Sie müssen mit einem Presslufthammer freigelegt werden.

Ingo P. und seine Frau Stephanie (22) leben im selben Haus – die Polizei hat die beiden festgenommen. Sie stehen unter Tatverdacht, Ingos Eltern umgebracht zu haben. Die Ungereimtheiten bei der Vermisstenmeldung machten die Beamten stutzig: Es sei kein Urlaub gebucht worden, finden sie heraus. Darüber hatte die Pegnitz-Zeitung berichtet.

Auf Facebook gibt der Mann den verzweifelten Sohn

Besonders dreist: Über Fernsehbeiträge, Interviews und Facebook sucht Ingo P. noch Anfang Januar nach seinen Eltern.

Er schreibt in anrührenden Beiträgen, wie schlimm es sich anfühle, wenn die Eltern vermisst werden. Ingo P. sucht mit Bildern aus Urlauben und von Weihnachtsfesten nach Elfriede und Peter.

Er richtet sogar über eine Online-Plattform ein Spendenkonto ein, "für die Suche meiner Eltern im Ausland (für Zeitungsinserate etc.)", rechtfertigt er das im Internet.

Einige Nutzer werden misstrauisch, nachdem P. seine späte Suche mit einem Verwandtenbesuch der Eltern begründet, die Polizei aber keinerlei Hinweise auf eine Reise findet. "Er wusste nicht genau, wohin sie gereist sind", sagt Cora Miguletz von der Kripo Schwabach. Und er sagt der Polizei auch, die Eltern hätten viel Bargeld mitgenommen auf ihre Reise. Ingo P. soll außerdem versucht haben, das Wohnmobil seiner Eltern zu verkaufen.

Die Polizei ermittelt, versucht, die Handys der beiden zu orten, schickt einen Hubschrauber los. Erfolglos.

Am Montag schlagen die Spürhunde an, finden die Toten. "Wir sind überzeugt, dass es sich bei den Leichen um das vermisste Ehepaar handelt", sagt Polizeipräsident Johann Rast. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Ein Mann von der Spurensicherung trägt ein Gewehr aus dem Haus, das angebliche Reisegepäck wurde gefunden. Der Sohn habe sich bisher nicht geäußert, so Rast.

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