Schluss mit Schlendrian

Kleeblatt-Torhüter Loboué hat nach schwächeren Leistungen die Zeichen der Zeit erkannt – und verspricht Besserung: Ab in den Kraftraum! Das Ziel des 28-Jährigen ist und bleibt die Erste Liga
von  Abendzeitung
Wild zur Besserung entschlossen: Kleeblatt-Keeper Stephan Loboué hat den Schalter umgelegt.
Wild zur Besserung entschlossen: Kleeblatt-Keeper Stephan Loboué hat den Schalter umgelegt. © Wolfgang Zink

Kleeblatt-Torhüter Loboué hat nach schwächeren Leistungen die Zeichen der Zeit erkannt – und verspricht Besserung: Ab in den Kraftraum! Das Ziel des 28-Jährigen ist und bleibt die Erste Liga

FÜRTH „Zwischen gut und Extra-Klasse ist es manchmal nur ein schmaler Grat.“ Keiner weiß das derzeit besser als Kleeblatt-Keeper Stephan Loboué. Letzte Saison noch top, schlägt das Pendel bei dem 28-Jährigen nach acht Spieltagen eher in Richtung Ligadurchschnitt aus. Für einen Torwart mit seinen Ansprüchen („ich will irgendwann meine Karriere in der Bundesliga fortsetzen“) deutlich zu wenig. „Lobo“ gibt deshalb ganz offen zu: „Ich habe für mich Bilanz gezogen und festgestellt, dass ich zu wenig getan habe.“

Lobo: "Ich bin teilweise zu bequem gewesen"

Ein ordentliches Pfund Selbstkritik, das zunächst überrascht, denn an den meisten der 15 Fürther Gegentoren – nur beim 3:1 in Cottbus unterlief ihm ein grober Patzer – trifft den 1,94-Meter-Hünen keine Schuld. Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings, dass „Lobo“ die überragende Form aus der Vorsaison, als er mit Club-Torwart Raphael Schäfer und Duisburgs Tom Starke konstant zu den besten drei Schlussmännern der Zweiten Liga zählte, bislang nicht abrufen konnte. Nur 53 Prozent gehaltene Torschüsse weist eine Statistik des Bezahlsenders „Sky“ für Benno Möhlmanns Nummer eins aus.

Grund genug für Stephan nach dem 2:1-Arbeitssieg gegen Düsseldorf mit seinem ehemaligen Jugendtrainer aus Stuttgarter Zeiten, Wolfgang Schneck, der gegen Fortuna auch auf der Tribüne saß, nach den Ursachen zu suchen. Das Ergebnis: „Wenn man so lange wie ich um die Nummer eins gekämpft hat, sich einen Status bei den Fans erarbeitet und dann noch für drei Jahre verlängert hat, dann macht man hier und da einen Tick zu wenig.“ Oder einfach gesagt: „Ich bin teilweise zu bequem gewesen.“ Mit der Folge, „dass ich nicht mehr so viele Unhaltbare gehalten habe wie letzte Saison.“

Qualität kommt von Qual

Mangelnden Konkurrenzdruck nach dem Abgang von Sascha Kirchstein will Stephan jedoch nicht gelten lassen: „Für Sascha war das Ding doch gelaufen. Jasmin Fejzic ist da viel ehrgeiziger.“ Außerdem: „Wenn ich spiele, schaue ich nicht auf meine Konkurrenz. Sonst wäre ich auch kein Kandidat für die Erste Liga. Die Topspieler dort brauchen keine starke Konkurrenz.“

Vorerst steht aber die Rückkehr zu alter Stärke im Vordergrund. Getreu dem Motto Qualität kommt von Qual, hat sich der Torhüter ein strammes Zusatzprogramm auferlegt. „Ich habe den Schalter umgelegt. Ich werde mich wie letzte Saison wieder mehr im Kraftraum vorbereiten und auch nach dem Training mehr arbeiten.“ Auch wenn’s weh tut. Aber: „Es gibt eben Spieler, die nur so mitschwimmen und andere, die sehr, sehr ehrgeizig sind.“ Unnötig zu sagen, zu welcher Sorte Loboué sich zählt. Krischan Kaufmann

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth und die Entwarnung bei Edgar Prib lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Mittwoch, 7. Oktober.

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