Schluss mit dem Dauergrau – am Mittwoch scheint die Sonne!

... allerdings nur für ein paar Stunden. Dann schneit es weiter – und es wird bitterkalt.
NÜRNBERG Lange, lange haben wir drauf gewartet. Denn bislang haben wir die Sonne das ganze Jahr noch nicht mal eine halbe Stunde gesehen! Das ist nur ein Prozent der durchschnittlichen Sonnenscheindauer im Januar. Doch am Mittwoch soll es endlich soweit sein: Nach Informationen des meteomedia-Wetterfroschs Peter Hinteregger, kommt am Nachmittag die Sonne in Nürnberg raus. Das aber nur für ein paar Stunden. Dann wird es wieder wolkig über Franken – und es soll bis zum Wochenende weiterschneien...
Schon am Montag brachte Frau Holle mit ihrer weißen Pracht den Verkehr in weiten Teilen Frankens ins Stocken. Vor allem in den Morgenstunden wurde in Mittelfranken die Polizei immer wieder zu Unfällen gerufen. Zwischen Mitternacht und sieben Uhr krachte es witterungsbedingt gleich 45 Mal. Drei Verkehrsteilnehmer wurden dabei verletzt. „Ansonsten gab’s nur Rutschpartien und Blechschäden“, betonte der Sprecher. Im Laufe des Vormittags normalisierte sich die Lage.
"Der Winter hat Unterfranken weiter fest im Griff“
Während es in Oberfranken auch rund 40 mal schepperte, zählte die Polizei in Unterfranken ab Einsetzen der Schneefälle am Sonntagabend bis Montag früh knapp 100 Unfälle mit 15 Verletzten. „Der Winter hat Unterfranken weiter fest im Griff“, beschrieb Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt die Lage.
Schuld an einem kilometerlangen Stau vor dem Lärmschutztunnel in Hösbach (Kreis Aschaffenburg) war auch das Wetter – allerdings nur indirekt: Ein Schneepflug schleuderte einen Eisbrocken gegen einen Feuermelder, die Scheibe zerbrach. In einer Kettenreaktion schaltete das Sicherheitssystem die Ampel an beiden Zufahrten auf Rot und sperrte so den Tunnel. Erst als die Feuerwehr die Lage überprüft hatte und Entwarnung gab, floss der Verkehr nach einer halben Stunde wieder.
Eisschollen blockieren den Main-Donau-Kanal
Auch am Kanal geht nichts mehr: Nach dem Dauerfrost der letzten Tage – in der Nacht zum Mittwoch sind sogar bei klarem Himmel -15 Grad möglich – wurde er gestern abend gesperrt. Es dauert wohl einige Wochen, bis die Wasserstraße zwischen der Nordsee und dem Schwarzen wieder ungehindert passierbar ist.
Freuen über Dauergrau und Kälte können sich die Nürnberger Schwimmbäder. „Wir haben ein Plus von 10 bis 15 Prozent“, freut sich Bäderchef Thomas Friedmann. Andrea Uhrig