Schlosser reparieren Gipfelkreuz der Zugspitze
Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby) - In einer dreistündigen Aktion haben Schlosser das bei schweren Stürmen beschädigte Gipfelkreuz der Zugspitze repariert. Im März war ein Stück aus dem Strahlenkranz herausgebrochen, der das vergoldete Kreuz am höchsten Berg Deutschlands (2962 Meter) schmückt. Funken sprühten, als am Donnerstag zwei mit Gurten gesicherte Schlosser die Metallreste entfernten, um dann das abgebrochene Stück mit Schrauben wieder anzubringen.
Seit Anfang März hatte der Strahl von der Bergstation aus betrachtet rechts unten gefehlt. Damals hatte ein Föhnsturm an der Zugspitze laut Deutschem Wetterdienst (DWD) Spitzengeschwindigkeiten von 144 Stundenkilometern erreicht. Ein Mitarbeiter der Zugspitzbahn hatte das abgebrochene Stück unterhalb des Kreuzes gefunden und eingesammelt. Es wurde im Tal restauriert und neu vergoldet. Dann begann das Warten: "Wir haben das gute Wetter abgewartet, heute hatten wir hervorragende Bedingungen", sagte die Sprecherin des Bayerischen Zugspitzbahn, Verena Lothes.
Zuletzt war das etwa fünf Meter hohe Gipfelkreuz beim Neubau der Seilbahn im Frühjahr 2017 beschädigt worden. Die Kette des Baukrans schlug einen Teil des Strahlenkranzes heraus. Bergführer entdeckten das Stück Tage später an einer Felswand und bargen es. Damals wurde das Kreuz zur Reparatur in eine Schlosserei ins Tal gebracht. Dort bekam es auch gleich eine neue Blattgoldauflage.
Das erste Gipfelkreuz wurde im Jahr 1851 auf der Zugspitze (2962 Meter) montiert. Es hielt Wind und Wetter auf Deutschlands höchstem Berg mehr als 140 Jahre stand. 1993 wurde es abgebaut und durch eine originalgetreue 4,88 Meter hohe Nachbildung ersetzt.
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