Schloss geht in Flammen auf: Feuerinferno in Waal
Waal - Stundenlang kämpften in der Nacht zum Donnerstag zahlreiche Feuerwehren gegen die lodernden Flammen. Im Schloß Waal (Lkr. Ostallgäu) in waren mehrere zusammenhängende Gebäude in Flammen aufgegangen. Der Brand des Wohnkomplexes hat einen enormen Schaden verursacht. Er werde auf mehrere 100.000 Euro geschätzt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.
Mit einem wahren Flammenmeer konfrontiert, forderte der Einsatzleiter mehrfach Unterstützung nach. Insbesondere bedroht war die nur einen Meter (!) vom Brandobjekt entfernte Pfarrkirche (ehem. Schlosskirche) St. Anna. Flammen und Funkenregen reichten bis in Höhe des Kirchturms. Rund einhundert Einsatzkräfte von neun Feuerwehren waren insgesamt an den Löscharbeiten beteiligt.
In Brand geraten war ein Dreiseit-Ensemble des Schlosses, in dem Wohnungen und Arztpraxen untergebracht sind. Ein rund 50 Meter langer Bereich fiel dem Feuer zum Opfer, darunter offenbar mehrere Wohnungen. Es gelang schließlich sowohl ein Übergreifen in diesem Bereich zu verhindern als auch eine weitere Ausbreitung über den vorgefundenen Umfang hinaus. Das Löschwasser wurde zum Teil dem durch Waal fließenden Bach Singold entnommen.
Die evakuierten Bewohner wurden vom Rettungsdienst betreut und mussten teilweise in Ersatzwohnungen untergebracht werden. Verletzt wurde niemand. Alle Bewohner konnten sich rechtzeitig aus dem zweistöckigen Gebäude in Sicherheit bringen. Das Feuer war in einem unbewohnten Anbau des Anwesens ausgebrochen. Die Brandursache soll nun die Kriminalpolizei klären.
Der Schlossherr eilt aus Monaco zurück nach Waal
Schloß Waal ist der Sitz des Fürstenhauses von der Leyen. Der Schlossherr befand sich laut Zeugenberichten während des Brandes in Monaco, eilte nach Bekanntwerden noch in der Nacht zurück zu seiner Frau – sie befand sich während der Katastrophe im Schloss.
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