Schleuser setzt Afghanen an Raststätte aus

Am Mittwochmorgen hat ein Taxifahrer die Polizei über sechs dubiose Fahrgäste, darunter drei Minderjährige, informiert. Er sollte sie von einer Raststätte an der A 93 nach München bringen. Laut Bundespolizei handelte es sich um afghanische Staatsangehörige, die mit einem Lkw eingeschleust und an der Autobahn zwischen Kufstein und dem Inntaldreieck ausgesetzt worden waren.
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Reischenhart / Aying / Rosenheim - Am Mittwochmorgen hat ein Taxifahrer die Polizei über sechs dubiose Fahrgäste, darunter drei Minderjährige, informiert. Er sollte sie von einer Raststätte an der A 93 nach München bringen. Laut Bundespolizei handelte es sich um afghanische Staatsangehörige, die mit einem Lkw eingeschleust und an der Autobahn zwischen Kufstein und dem Inntaldreieck ausgesetzt worden waren.

Nach ersten Erkenntnissen der Rosenheimer Bundespolizei ließ ein bislang unbekannter Lkw-Fahrer die Afghanen an der Rastanlage Reischenhart aussteigen. Er hatte sie auf der Ladefläche seines Wagens mitgenommen. Die drei Männer im Alter von 23, 25 und 31 Jahren und die drei 14- bis 16-jährigen Jugendlichen orderten daraufhin ein Taxi, um Richtung Landeshauptstadt weiterzukommen.

Dem Taxler aus dem Landkreis Rosenheim kamen die Umstände des morgendlichen Fahrauftrags äußerst merkwürdig vor und so verständigte er die Polizei. Schließlich fand die Taxifahrt auf der A 8 ein Ende. Auf Höhe Aying zogen die Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Holzkirchen den Wagen aus dem Verkehr. Keiner der sechs Afghanen konnte sich ausweisen. Sie wurden in Polizeigewahrsam genommen. Gegen den unbekannten Lkw-Fahrer und mögliche Drahtzieher der Schleusung hat die Bundespolizei in Rosenheim die Ermittlungen aufgenommen. Die unerlaubt Eingereisten gaben an, dass sie für den illegalen Transport nach Deutschland pro Person rund 5.000 Euro bezahlt hatten. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen soll sich vorerst eine Münchner Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge um die nahezu mittellosen Afghanen kümmern.

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