Schlappe für Bayerns Grünen-Chefin

Theresa Schopper wurde in Bamberg mit einem miesem Ergebnis wiedergewählt. Überraschungserfolg für die Nürnbergerin Jutta Deinbeck
BAMBERG Die bayerische Grünen-Chefin Theresa Schopper hat bei den Wahlen zum Landesvorstand am Sonntag eine schwere Schlappe hinnehmen müssen. Für die 48 Jahre alte Münchner Diplom-Soziologin stimmten auf einem Landesparteitag in Bamberg lediglich 57,3 Prozent der Delegierten. Dies ist ihr schlechtestes Ergebnis seit ihrer ersten Wahl vor sechs Jahren. Noch 2007 hatte Schopper 95,2 Prozent der Delegierten hinter sich – allerdings ohne Gegenkandidatin. Schopper, die zusammen mit Dieter Janecek die Landespartei leitet, steht seit 2003 an der Spitze der Partei.
Einen Achtungserfolg erzielte Schoppers Gegenkandidatin, die Nürnberger Grünen-Kreisvorsitzende Jutta Deinbeck. Für die 48-Jährige stimmten 41,1 Prozent. Deinbeck, die seit 20 Jahren den Grünen angehört, war bisher landesweit kaum in Erscheinung getreten. Sie hatte für sich mit dem Hinweis geworben, sie habe anders als Schopper kein Landtagsmandat und könne sich damit voll auf das Parteiamt konzentrieren. Zudem sei es Zeit für eine personelle Erneuerung.