Schießerei im Hafen: Drei Männer verhaftet

Das Opfer (50) wurde zum Glück nur in den Oberschenkel getroffen. Der vierte Täter ist noch flüchtig

NÜRNBERG Es ging um Geld. Um wie viel genau, das weiß die Polizei noch nicht, weil Täter und Opfer – alle stammen aus der Ukraine und Staaten der russischen Föderation – verschiedene Versionen auftischen. Fakt ist, dass im Nürnberger Hafengebiet ein 50-jähriger Mann niedergeschossen wurde. Die Kugel traf glücklicherweise nur seinen Oberschenkel. Die Mordkommission ermittelt.

Kurz nach 18 Uhr hatten sich das spätere Opfer mit einem 26-jährigen Ex-Kollegen auf einem Parkplatz an der Duisburger Straße verabredet. „Hintergrund soll eine angebliche Geldforderung aus einem früheren Arbeitsverhältnis gewesen sein“, erklärt Polizeisprecher Peter Schnellinger. Die beiden arbeiteten als Fuhrunternehmer.

Doch der ehemalige Kollege kam nicht alleine, sondern war in Begleitung von drei weiteren Männern (25 und 28 Jahre). „Im Verlaufe der Aussprache zog einer der Tatverdächtigen plötzlich eine Schusswaffe“, schildert Schnellinger. Augenblicke später krachte ein Schuss. Die Kugel drang in den Oberschenkel des 50-Jährigen ein. Danach raste das Täterquartett in einem Audi davon.

Spezialeinsatzkräfte überwältigten drei Tatverdächtige

Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung entdeckte eine Streife den gesuchten Audi in der Turnerheimstraße im Stadtteil Schweinau. Mit Spezialeinsatzkräften wurden dort drei der Tatverdächtigen überwältigt, nach dem vierten wird noch gesucht.

Die Mordkommission tut sich schwer, die Hintergründe der Tat zu ermitteln: „Bislang machen die Tatverdächtigen sehr unterschiedliche Angaben“, so Schnellinger. Unklar ist auch, wer den Schuss abfeuerte, die Tatwaffe ist verschwunden.

Alle drei werden des gemeinschaftlich versuchten Mordes verdächtigt und heute dem Haftrichter vorgeführt. Das Opfer musste in einer Klinik behandelt werden, konnte aber zwischenzeitlich entlassen werden. au