Scheuer als niederbayerischer CSU-Chef bestätigt

Freyung (dpa/lby) - Kleiner Dämpfer für Andreas Scheuer: Der Bundesverkehrsminister wurde beim CSU-Bezirksparteitag Niederbayern als Bezirkschef wiedergewählt, allerdings mit einem schlechteren Ergebnis als vor zwei Jahren. 89,7 Prozent der Delegierten stimmten am Samstag in Freyung für Scheuer. 2017 hatte er 97,4 Prozent der Stimmen erhalten.
Großen Beifall gab es für seinen Vorgänger Manfred Weber, der die Europäische Volkspartei EVP als Spitzenkandidat in die Europawahl geführt hatte. Obwohl die EVP stärkste Fraktion wurde, wählten die europäischen Regierungschefs und das Parlament Ursula von der Leyen (CDU) zur Präsidentin der EU-Kommission. Weber sagte, er werde weiter für das Spitzenkandidaten-Modell kämpfen.
Zum Ehrenvorsitzenden wählte die CSU Niederbayern den früheren CSU-Chef und bayerischen Wirtschafts- und Finanzminister Erwin Huber. Huber, der nächste Woche 73 Jahre alt wird, war von 1993 bis 2008 Vorsitzender der Niederbayern-CSU. Nach 40 Jahren im Landtag hatte er seine politische Karriere als dienstältester Abgeordneter im vergangenen September beendet.
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder forderte in Freyung, den Klimawandel mit Technik und Innovationen zu begrenzen, statt mit Verboten. Scheuer forderte die CSU Niederbayern auf, zu kämpfen, um ihre starke Position bei den Kommunalwahlen im März 2020 zu behaupten. Seine vier Stellvertreter Florian Oßner, Markus Pannermayr, Bernd Sibler und Gudrun Zollner wurden in ihren Ämtern bestätigt.