Schaulaufen der Resterampe

Angeschlagene Club-Handballerinas führt „Europa-Cup“-Relegation nach Trier. Managerin Harlander baut auf emotionale Zukunft mit Hirn
von  Abendzeitung
Bastelt emsig an der (erfolgreichen) Zukunft der FCN-Handballerinnen: Managerin Sylvia Harlander.
Bastelt emsig an der (erfolgreichen) Zukunft der FCN-Handballerinnen: Managerin Sylvia Harlander. © BjCo/Zink

Angeschlagene Club-Handballerinas führt „Europa-Cup“-Relegation nach Trier. Managerin Harlander baut auf emotionale Zukunft mit Hirn

NÜRNBERG Zu viele Hätte, Wenn und Aber stehen hinter den maximal vier, zudem fragwürdigen Platzierungsspielen, die die FCN-Handballerinas nach der verpassten Titelverteidigung nun noch absolvieren müssen. Am Samstagabend steigt bei der zehntplatzierten DJK Trier (20 Uhr) der erste Teil im Kampf um Platz fünf. Der könnte, wenn der HC Leipzig den europäischen EHF-Cup für sich entscheidet oder aber es wie vor dieser Saison eine Wildcard zur Champions League für den deutschen Vizemeister gibt, zur Teilnahme am internationalen Challenge Cup berechtigen.

Szücs plagen Personalsorgen

Die Relegation wird in zwei Gruppen mit je drei Vereinen ausgetragen, die Sieger bestreiten in Hin- und Rückspiel das Finale um die ominöse, weil nur eventuelle Qualifikation. Wobei der scheidende Club-Trainer Csaba Szücs personell mit einer Resterampe auskommen muss. Katrin Engel klagt über massive Schulterprobleme, Beate Scheffknecht über eine schmerzende Hand und Franziska Beck macht Wasser im ohnehin fragilen Knie zu schaffen.

Dass das Trio im zweiten Gruppenspiel am 16. Mai in der Halle am Berliner Platz gegen Blomberg-Lippe dabei sein wird, ist indes wahrscheinlicher als ein Einsatz in Trier. Wobei: Beck hat noch immer, wenn möglich, auf die Zähne gebissen.

Die wieselflinke Außenspielerin spielt auch im Konzept der neuen Führungsriege um die Ex-Stars Kathrin Blacha (Marketing-Managerin) und Sport-Chefin Sylvia Harlander eine wichtige Rolle. „Wichtig ist, dass das Pferd schon mal am laufen ist“, sagt Harlander nach einem Treffen mit Oberbürgermeister Ulrich Maly und treuen sowie möglichen neuen Sponsoren am vergangenen Mittwoch.

Harlander: "Wir wissen genau, was wir wollen"

Zwar fehlt dem ehrgeizigen und nachweislich kompetenten Duo Blacha/Harlander noch so mancher Euro im mit 600000 Euro veranschlagten Etat, um ihren Tatendrang mit dem notwendigen Fundament zu unterlegen. Doch Harlander ist nicht bange: „Wir werden die gewonnenen Kontakte umgehend intensivieren. Wir wissen genau, was wir wollen: Ein Team zu vernünftigen Konditionen. Und eines mit viel Leidenschaft und Emotionen, ohne dabei im wirtschaftlichen Bereich den Kopf auszuschalten.“ Finanzielles Harakiri war gestern, heute und morgen – das ist die Zukunft. Markus Löser

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