Schals & Shirts: Cluberer stürmen die Fan-Shops
Die Aufstiegs-Kollektion wurde erst in letzter Minute fertig...
NÜRNBERG „Wir waren nur mal kurz weg...“ Mit diesem Spruch auf Schals, Fahnen und Shirts feiern die Fans den Erstliga-Aufstieg des 1. FCN. Ausgedacht hat sich den Slogan Michael Motzek, der Marketing-Manager des Club. Doch es war ein Wettlauf mit der Zeit, dass die Schals und T-Shirts rechtzeitig zu den Fans kamen.
Nach dem 3:0-Sieg in Cottbus am Donnerstag machte sich Motzek erste Gedanken über eine Aufstiegs-Kollektion. „Da wussten wir, dass es ganz gut aussieht“, sagt Club-Sprecherin Katharina Wildermuth. Trotzdem plante der Verein vorsichtig und orderte keine zu großen Mengen. „Unsere Lieferanten waren zwar vorbereitet“, so Wildermuth. Trotzdem mussten sie die Strickmaschinen die ganze Nacht laufen lassen. Bis zur letzten Minute wurden die Shirts bedruckt.
Schon 3000 Schals und 5000 Hemden verkauft
„Erst in der zweiten Halbzeit am Sonntag kamen die Lieferanten mit der Ware direkt ins Stadion“, beschreibt die Vereinssprecherin die Logistik-Leistung. Das war nur möglich, weil die Firmen in Franken arbeiten und die Wege kurz sind. Pünktlich zum Abpfiff konnten die Aufstiegs-Devotionalien verkauft werden. Bei den Fans fanden sie reißenden Absatz. 13 Euro kostet der Schal, 12 Euro das rote Aufstiegs-T-Shirt und 19,95 Euro das schwarze Leibchen von Ausrüster Adidas.
Die Fans haben sich bis Dienstag mit 3000 Schals und 5000 Hemden eingedeckt. Am Abend waren die Schals bereits ausverkauft. Aber für Nachschub ist gesorgt: Die Strickmaschinen rattern.
„Der Spruch ist superwitzig“, sagt Jannik Klein im Fan-Shop in der Ludwigstraße. Das finden auch seine Mutter und seine Oma. Er musste nicht lange betteln, damit sie ihm ein rotes Aufstiegs-Hemd kauften. „Vor allem die Shirts sind der Renner“, sagt die Verkäuferin im Fan-Shop, die vor lauter Kassieren kaum Zeit für ein Gespräch hat.
Doch was wäre passiert, wenn der Club den Aufstieg nicht geschafft hätte? Dann wäre, sagt Katharina Wildermuth, die Aufstiegs-Kollektion ein Fall für den Reißwolf gewesen. Sie hätte es nicht mal in den Restposten-Wühltisch geschafft. Dort warten zurzeit noch die Schals von Hans Meyer („Erfolg hat einen Namen“) und Angelos Charisteas („Tanz uns den Sirtaki“) zum halben Preis auf einen Schnäppchenjäger. mir