Schäufele-Stammtisch mit Minister Zeil
NÜRNBERG Wie immer sollte beim „Politischen Frühschoppen“ des BR in Werner Behringers „Bratwursthäusle“ das Fränkische im Vordergrund stehen – schließlich wurde in der Pause Schäufele gereicht. Angesichts des drohenden Atom-GAUs in Japan löcherte der Moderator, Frankens BR-Chef Martin Wagner, seinen Gast Martin Zeil aber zunächst zu den Konsequenzen für Deutschland. An der Pro-Atom-Haltung des Bayerischen FDP-Wirtschaftsministers hat sich nichts geändert: „Lückenhafte Sicherheitsanforderungen wie in Japan sind bei uns undenkbar“, beteuerte Zeil unaufgeregt.
Der eher unscheinbare Zeil setzt eben auf „Solidität“ (Wagner) und hat auch nichts dagegen, das eigene Image als Antithese zum „Gutti-Glamour“ zu verkaufen. Wichtig ist dem Münchner eben das „authentisch bleiben“. Dass die Handschrift der FDP in der Koalition kaum wahrgenommen werde, wie Nürnbergs IHK-Vize Wolf Maser kritisch anmerkte, bestritt der liberale Minister. Und konterte Kritik (etwa von Bürgermeister Klemens Gsell), Franken komme bayernweit zu kurz in Sachen Infrastruktur: „Die Kandidatur für Olympia in München 2018 ist eine nationale Aufgabe.“ Dass etwa das Fränkische Seenland unter einer Tourismus-Flaute leide, hätten sich die Verantwortlichen auch selber zuzuschreiben: „Jede Woche öffentlich über die Algenplage zu diskutieren, ist nicht förderlich.“
Neben fränkischen Polit-Promis wie den Bundestagsabgeordneten Martin Burkert (SPD), Michael Frieser (CSU) und der Landtagsabgeordneten Gabriele Pauli folgten Dutzende Wirtschaftsvertreter wie Michael Raum (Sellbytel), Alexander Fackelmann und AFAG-Boss Hermann Könicke Zeils Ausführungen.
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