Schäfers einfache Rechnung: „Wir brauchen sechs Siege“

Club-Torwart bedauert seinen Fehltritt gegen Misimovic, will sich wieder einbringen und ist vom neuen Trainer Hecking und vom Klassenverbleib überzeugt. „Wir schaffen es“
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Alles im Griff – aber auch jede Menge Bälle im Kasten: Dennoch ist Club-Torwart Raphael Schäfer optimistisch, dass die Wende zum Guten gelingt.
Wolfgang Zink Alles im Griff – aber auch jede Menge Bälle im Kasten: Dennoch ist Club-Torwart Raphael Schäfer optimistisch, dass die Wende zum Guten gelingt.

Club-Torwart bedauert seinen Fehltritt gegen Misimovic, will sich wieder einbringen und ist vom neuen Trainer Hecking und vom Klassenverbleib überzeugt. „Wir schaffen es“

NÜRNBERG Neuer Trainer, neues Glück. Zudem genug Rückgrat, sich von der jüngeren, persönlich betrachtet unrühmlichen Vergangenheit einholen zu lassen. Club-Torwart Raphael Schäfer bedauert seine „dumme Aktion“ gegen Wolfsburgs Zvjezdan Misimovic. Das DFB-Sportgericht („Eine seltsame Veranstaltung“) brummte ihm nachträglich vier Spiele Sperre auf.

Folge: Vier Pleiten mit 0:12 Toren vor der Winterpause, Rauswurf von Trainer Michael Oenning, der Verein mit nur zwölf Punkten in der Krise. Schäfers mathematische Formel für den Kampf gegen den Abstieg: „Sechs Siege, das ist eine einfache Rechnung, sind für uns machbar.“

"Hecking war auch als Spieler ein Arbeiter"

Vergleiche zwischen Oenning und seinem Nachfolger Dieter Hecking will er nicht ziehen. „Nach nur zwei Tagen glaube ich nicht, dass ihn jemand beurteilen sollte. Jeder sollte sich in aller Ruhe ein Bild machen“, warnt Raphael. Einschränkung: „Bei 30 Leuten wird es bestimmt unterschiedliche Meinungen geben.“ Unter hoffnungsvollen Reservisten, etablierten Stammkräften und den Pendlern zwischen Platz und Bank.

Schäfer wagt dennoch ein Urteil, war er doch mit dem ehemaligen Stürmer Hecking bei Hannover 96 Ende der 90er-Jahre gemeinsam aktiv: „Er war auch als Spieler ein Arbeiter, hatte eine Führungsrolle. Er hat als Spieler schon viel geredet und war für alle da.“ Hecking ist sozial geprägt – von den eigenen vier Wänden eben. Schäfer grinst: „Wenn man wie er fünf Kinder hat, dann benötigt man Führungsqualitäten. Ich habe ja auch zwei. Da sind klare Ansagen gefordert.“

"In erster Linie hat die Mannschaft den Verein in diese Lage gebracht"

Für die Club-Profis sind die nicht immer ein Ohrenschmaus. Kritik wird allerdings im kleinen Kreis auf dem Trainingsplatz verteilt, Lob dafür gut hörbar für alle Kiebitze. „Der Trainer findet die richtige Mischung aus Lockerheit und richtiger Ansprache“, verrät Schäfer. Er ist überzeugt: „Der Trainer kann uns die Hilfestellung geben, wie wir wieder gewinnen können. Letztlich sind es aber wir, die alles umsetzen müssen. Denn in erster Linie hat die Mannschaft den Verein in diese Lage gebracht.“

Schäfer weiß dabei um seinen eigenen Anteil. „Alex Stephan“, sagt er über seinen Stellvertreter, „hat gehalten, was zu halten war. Aber in einer Mannschaft, das hat man bei den Bayern nach Kahns Abgang gesehen, gibt es eine gewisse Hierarchie – und plötzlich fehlen wichtige Abläufe.“

Vom DFB benachteiligt

Dass der Club beim DFB – siehe Stuttgarts Rüpel-Keeper Jens Lehmann, der für eine deutlich radikalere Aktion gegen den Mainzer Aristide Bancé nur drei Spiele suspendiert wurde – offenbar keine Lobby hat, bewertet Raphael lapidar so: „Da fühlt man sich schon benachteiligt.“

Tja, als Cluberer wird einem eben nichts geschenkt. Punkte schon gar nicht. „Ich werde mich wieder einbringen“, verspricht Schäfer und sagt über mögliche Transfers: „Wenn, dann muss schon etwas Gutes auf dem Markt sein. Vordergründig müssen wir es mit unseren Leuten packen. Und ich bin überzeugt: Wir werden es schaffen!“ Markus Löser

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