Schäfer: Warum wir nicht absteigen

Club-Keeper nennt die drei Gründe, die ihn fest an den Verbleib in der Bundesliga glauben lassen – und Trainer Hecking lobt „Edel-Joker“ Eigler
NÜRNBERG Zu verlieren haben die Club-Profis bei Abstieg eine ganze Menge: Prestige, Fans – und vor allem Geld. Um bis zu 40 Prozent will Manager Martin Bader laut „Sportbild“ den Spielern in Liga zwei die Gehälter kürzen.
Schäfer: "Bei uns gibt es keine Stinkstiefel"
Für Keeper Raphael Schäfer geht es in den beiden Abstiegs-Endspielen beim HSV am Samstag (15.30 Uhr) und eine Woche später gegen Köln jedoch um mehr. Sein guter Ruf steht auf dem Spiel. Als einziger von Dieter Heckings Führungsspielern ist der 31-Jährige in seiner Karriere als Nummer eins noch nie abgestiegen. Weder mit dem Club, noch bei seinem unglücklichen Kurzzeit-Intermezzo in Stuttgart. „Und das soll auch so bleiben“, sagt „Raffa“ mit festem Blick.
Hoffnung auf den direkten Klassenverbleib – „an die Relegation verschwenden wir keinen Gedanken“ – macht Schäfer, „dass unsere Mannschaft gewisse Qualitäten hat, die die anderen Teams da unten nicht haben.“ Eine etwas gewagte Theorie angesichts des Schneckenrennes, das sich die drei Kellerklubs Hannover (27 Punkte), Bochum (28) und der Club (28) um den Nichtabstiegsplatz 15 liefern.
Für Schäfer liegen die Vorteile des 1. FCN aber klar auf der Hand: die mannschaftliche Geschlossenheit, die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive und die Harmonie innerhalb der Mannschaft. „Wir funktionieren als Einheit hervorragend. Außerdem können wir spielerische Akzente setzen. Wir standen auch immer, auch wenn wir zuletzt vielleicht die Zweikämpfe nicht so geführt haben, wie wir sollten. Da müssen wir wieder eine gute Mischung finden.“ Was den Vize-Kapitän aber besonders freut: „Bei uns gibt es, im Gegensatz zu den anderen Teams, keine Stinkstiefel in der Mannschaft.“
Hecking: "Ich hatte Christian immer auf der Rechnung"
Bestes Beispiel für Schäfers These ist Christian Eigler. Selbst Club-Trainer Dieter Hecking hat mittlerweile registriert, dass „Christian hier keinen leichten Stand hat.“ Andere hätten nach den Pfiffen bei seiner Einwechslung gegen Dortmund vielleicht die Flinte ins Korn geworfen, der 26-Jährige erzielte stattdessen den Anschlusstreffer.
Für Hecking die richtige Antwort auf die Kritiker. Zumal sich für den Coach damit auch neue Optionen für das Herzschlag-Finale ergeben. „Es ist positiv, wenn man weiß, dass man so einen Spieler hat“, lobt der 45-Jährige seinen neuen Edel-Joker. Und: „Ich hatte ihn immer auf der Rechnung.“ Krischan Kaufmann
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