Schäfer bis zum Winter gesperrt?
Schock für den Club: Der DFB ermittelt gegen den Torhüter wegen einer Tätlichkeit
NÜRNBERG Muss sich Club-Keeper Raphael Schäfer schon jetzt in die Winterpause verabschieden? Wenn es für ihn ganz übel läuft – ja! Denn nach seinem dummen Tritt in die Weichteile von Zvjezdan Misimovic beim sensationellen 3:2-Erfolg in Wolfsburg hat sich nun der DFB eingeschaltet. Im schlimmsten Fall drohen Schäfer drei oder mehr Spiele Sperre. Heute soll der Hitzkopf dazu schriftlich Stellung nehmen.
„Der Spieler steht unter dem dringenden Verdacht sich (...) unbeobachtet vom Schiedsrichter eines krass sportwidrigen Verhaltens in der Form einer Tätlichkeit gegen den Gegner schuldig gemacht haben“, heißt es in der offiziellen Erklärung. Eigentlich eine klare Angelegenheit, wenn da nicht das Wörtchen „unbeobachtet“ wäre. Und genau da liegt für Club-Manager Martin Bader, der die Szene an sich „nicht kommentieren“ will, der Knackpunkt.
Fall Lehmann/Subotic macht Bader Mut
„Schiedsrichter Markus Schmidt pfeift, hebt den Arm und hat gute Sicht. Er kann nicht sagen, dass er überhaupt nichts gesehen hat. Unter dem Thema Tatsachen-Entscheidung ist das zu diskutieren.“ Diese Einschätzung belegen auch die TV-Bilder. Bader: „Der Schiedsrichter hat die Situation bewertet und hatte klare Sicht. Das wollen wir schon aufgearbeitet haben.“
Hoffnung macht dem Sportdirektor dabei der Fall Lehmann/Subotic. Beim 1:1 der Stuttgarter in Dortmund am dritten Spieltag hatten VfB-Keeper Jens Lehmann und BVB-Stopper Neven Subotic sich gegenseitig den Ellbogen ins Gesicht gerammt. Eigentlich klar Rot für beide. Aber Schiri Helmut Fleischer ließ die Karten stecken. Und auch der DFB stellte später seine Ermittlungen ein. Bader: „Da ist auch nichts passiert. Wir gehen davon aus, dass Raphael am Samstag gegen Freiburg im Tor steht.“ kk
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