Schäfer als „Pokal-Hamster“ im Nachsitzen

Club holt Antalya-Cup nach Elfmeter-Schießen im Finale gegen den SC Heerenveen
ANTALYA Mitten in der Einöde, mit einer durchrüttelnden Verkehrsanbindung, die teilweise über Feld- und Schotterwege verläuft, liegt das Mardan-Stadion. Das Geschehen in der von Chelsea-Boss Roman Abramowitsch finanzierten Top-Arena, die gestern Austragungsort des Endspiels um den Antalya Cup war, verlief dafür alles andere als öde. Der Club besiegte den niederländischen Uefa-Cup-Teilnehmer SC Heerenveen nach Elfmeterstechen mit 4:2 (1:1, 0:0) – obwohl er in der regulären Spielzeit zweimal getroffen hatte.
Als „Pokal-Hamster“ durfte sich Torhüter Raphael Schäfer von den gut 50 Club-Fans unter insgesamt 64 (!) Zuschauern feiern lassen. Der Kapitän parierte zwei Elfmeter, darunter einen von Ex-Cluberer Gerald Sibon, musste nur einmal hinter sich greifen, der letzte Versuch des SC landete am Pfosten. Schäfer schenkte nach der Partie seine Handschuhe der mit dem Supporters Club angereisten „treuen Seele“ Betty Candero. Für den FCN trafen im Stechen Diekmeier, Kluge und Mintal, Pinola jagte die Kugel drüber.
"Grundlagen stimmen"
„Die Grundlagen stimmen, der nächste Schritt wird jetzt die taktische Schulung“, war Trainer Michael Oenning zufrieden. Die Niederländer waren dank eines Eigentores von Pinola in Führung gegangen (37.). Nur fünf Minuten später war Angelos Charisteas nach feiner Vorarbeit von Pascal Bieler aus elf Metern per Kopf zur Stelle. Die im Internet (AZ berichtete) gesendete Partie war auf Wunsch des türkischen Fernsehens kurzfristig um zwei Stunden auf 17 Uhr deutscher Zeit verlegt worden.
Der dritte und letzte Test während des Trainingslagers steigt morgen gegen den russischen Meister Kazan. MaC