Schädelbruch? Große Sorge um Florian Keller

Stürmer zehn Minuten bewusstlos. 2:3 – Tigers verlieren drittes Playoff- Duell in Mannheim
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Über 10.000 geschockte Eishockey-Fans mussten in Mannheim diese Szene mit ansehen:  Tiger-Stürmer Florian Keller musste mit Verdacht auf Schädelbruch vom Eis getragen werden.
Fishing4 Über 10.000 geschockte Eishockey-Fans mussten in Mannheim diese Szene mit ansehen: Tiger-Stürmer Florian Keller musste mit Verdacht auf Schädelbruch vom Eis getragen werden.

Stürmer zehn Minuten bewusstlos. 2:3 – Tigers verlieren drittes Playoff- Duell in Mannheim

MANNHEIM Wer rasiert, verliert – so lautet ein schon legendärer Spruch in den Playoffs, bei dem sich die Spieler bis zum endgültigen Ausscheiden die Bärte wild über die Backen wuchern lassen. Ohne ihre Chancen auf den Einzug ins Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft zu verlieren, wurden gestern Abend die Nürnberg Ice Tigers rasiert. Von den Mannheimer Adlern, die sich vor 10.839 Zuschauern glücklich mit 3:2 (2:0, 1:1, 0:1) durchsetzten.

Keller unglücklich an der Schläfe getroffen

Nicht weiter tragisch im Vergleich zur schweren Verletzung von Florian Keller. Den Tiger-Stürmer traf ein Befreiungsschlag von Blake Sloan unglücklich an der Schläfe, brach bewusstlos zusammen. Nach zehnminütiger Behandlung auf dem Eis durch einen Notarzt wurde Keller mit Verdacht auf Kiefer- und Schädelbruch in eine Mannheimer Klinik gebracht. Das Ergebnis der Computertomographie steht noch aus.

Sportlich müssen die Mannen von Trainer Andreas Brockmann ihre Auswärtsmisere allerdings schleunigst in den Griff bekommen, der erste Akt war letzten Freitag mit 0:5 in die gut gepolsterten Hosen gegangen, sonst ist der baldige Griff zu Messer und Rasierschaum nicht zu vermeiden. Schließlich müssen in der Best-of-seven-Serie die Adler mindestens einmal in ihrer Arena gerupft werden, um auf die Sollzahl von vier Siegen für das Erreichen der Vorschlussrunde zu kommen. Wohlgemerkt: Ausrutscher vor eigenem Publikum dürfen sich Torhüter Frederic Cassivi & Co. dabei nicht erlauben.

Start nach Wunsch - aber nur beinahe

Los ging es beinahe nach Wunsch für die Tigermeute. Leider nur beinahe, weil Shawn Carter bei einem überfallartigen Konter gegen nur zwei Mannheimer den Puck dem freistehenden Florian Keller, Aleksander Polaczek lauerte ebenfalls in Reichweite, nicht auflegen konnte. Doppelt bitter: Im direkten Gegenzug markierte Ex-Tiger Francois Methot das 1:0 für die Gastgeber (2.).

Lahmer Vierer spielt Slalomstange

Mannheim, optisch überlegen, aber nicht das, was als unbezwingbare Macht durchgehen würde. Cassivi hatte jedenfalls seinen Spaß, die umständlichen Bemühungen der Adler zu entschärfen. Und die Tiger? Die geballte Harmlosigkeit auf Kufen. Zunächst. Björn Barta konnte erst nach elf Minuten den ersten Torschuss für die Franken verbuchen. Brian Swanson, Michel Periard und Petr Fical hatten den Ausgleich im Sekundentakt auf dem Schläger (14.). Aber Jason Jaspers erhöhte fünf Minuten später auf 2:0. Barta auf der Strafbank, Nasreddine, Periard, Carter und Grygiel auf dem Eis, für den Schützen war das Quartett allerdings nicht mehr als eine Art zweibeiniger Slalomstangen – Pausentee.

Fical vergibt 100-prozentige Chance

Von Kellers Knockout (24.) waren die Tiger sichtlich geschockt, hatten bei Jaspers Pfostenkracher Dusel und durften nach 35 Minuten endlich selbst jubeln. Brad Leeb netzte in Überzahl per Nachschuss ein. Hoffnung keimte auf, die von Prestin Ryan wieder erschüttert wurde – 3:1 (40.), während Swanson in der Kühlbox schmorte. Aufgegeben hatte sich die Tiger jedoch nicht. Shane Peacock konnte erneut in Überzahl nach 52 Minuten verkürzen. Unverständlich dagegen, wie Fical vor dem völlig leeren Tor dilettierte (58.). Dass Brockmann Cassivi 25 Sekunden vor Ende zugunsten von Fical vom Eis nahm, wurde nicht belohnt. Vorhang auf zum vierten Akt in der Arena am Freitag (19.30 Uhr). MaC

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