Schade! Super-Airbus darf doch nicht in Nürnberg landen

Weil im Sommer gebaut wird, ist die Rollbahn am Knoblauchsland-Airport zu kurz für den Riesen-Vogel. Eventuell können die Franken die A380 beim niedrigen Überflug erleben
von  Abendzeitung
Absage an Lufthansa: Airport-Chef Karl-Heinz Krüger.
Absage an Lufthansa: Airport-Chef Karl-Heinz Krüger. © bayernpress.com

Weil im Sommer gebaut wird, ist die Rollbahn am Knoblauchsland-Airport zu kurz für den Riesen-Vogel. Eventuell können die Franken die A380 beim niedrigen Überflug erleben

NÜRNBERG Schade! Weil Nürnbergs Start- und Landebahn dringend saniert werden muss, kann der Super-Airbus A380 nun doch nicht in Franken landen. Die Lufthansa plante für den 2. Juni 2010 die Nürnberg-Premiere mit dem zweistöckigen Riesen-Vogel. Doch die Experten der Fluggesellschaft müssen jetzt einen Rückzieher machen und „bedauern dies außerordentlich".

Die Nürnberger Start- und Landebahn wird im Juni wegen Sanierungsarbeiten von 2700 Meter auf 2300 Meter verkürzt – das aber bedeutet für den A 380: Landeverbot!

Außerdem befürchten Experten, dass bei einem Start in Nürnberg wegen der riesigen Spannweite des A380 von 79,80 Metern die beiden äußeren Triebwerke zu weit (links und rechts etwa je drei Meter) über die Bahn hinausragen und damit die Gefahr besteht, dass von der Wiese Steine angesaugt werden.

Zudem sollen die Rollwege auf dem Vorfeld für den fliegenden Giganten zu klein sein. Ein Argument, das bei der Visite des weltgrößten Luftfrachters Antonov 22 in Nürnberg keine Rolle spielte.

Warum diese Fragen nicht alle im Vorfeld der Planungen geklärt wurden, bleibt unbekannt. Das Airbus-Chaos wäre Nürnberg jedenfalls erspart geblieben.

Dafür werden andere deutsche Flughäfen wie Leipzig, Dresden, Hannover, Berlin-Tegel oder Hamburg und sogar kleinere Landeplätze wie Karlsruhe, Bremen und Linz in die A380-Testphase einbezogen – und den zweistöckigen Brummer im Juni mit viel Blasmusik und Fest-Getöse empfangen. Immerhin: Der Nürnberger Flughafen hat der Lufthansa angeboten, ihren neuen Riesen-Vogel am 2. Juni mit mehreren niedrigen Überflügen mit „Fast-Bodenberührung“ in Nürnberg zu präsentieren. Das könnte sogar noch spektakulärer sein als eine einfache Landung...Leo Loy

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