Schach dem Pokal-Fluch – mit Fleming und Suput

76:70 gegen kampfstarke Göttinger: Bambergs Basketballer trennt noch ein Sieg von Finalrunde
BAMBERG In den vergangenen drei Jahren wurden die Brose Baskets zweimal Meister. Aber im Pokal gingen sie immer leer aus. Diesen Fluch soll der neue Trainer Chris Fleming besiegen. Er gilt als ausgesprochener Pokal-Spezialist, schaffte mit den Artland Dragons drei Mal in Folge den Einzug ins Top-Four-Turnier. Vor seinem Wechsel nach Bamberg holte er mit den „Drachen“ sogar den begehrten Pott. Dieses Kunststück möchte er jetzt mit den Oberfranken wiederholen.
Den ersten Schritt hat der ehrgeizige Cheftrainer erfolgreich hinter sich gebracht. In einem spannenden Match besiegten die Bamberger die kampfstarken Göttinger „Veilchen“ in der Jako-Arena vor 5500 Zuschauern 76:70 (38:35). Damit zogen die Brose Baskets als erste Mannschaft ins Viertelfinale ein und brauchen nur noch einen Sieg für die Teilnahme am Top-Four in Hamburg. Fleming war „sehr zufrieden, weil es zur Zeit in der Liga kein anderes Team gibt, das mit so viel Herz und Kampfgeist spielt wie Göttingen.“
18 Ballverluste: "Ohne Sinn und Verstand"
Für seine Schützlinge gilt das nur bedingt. Fleming sah zwar einen brillanten Predrag Suput, der mit 16 Punkten und zehn Rebounds zum besten Akteur avancierte. Auch Jared Newson (14) und Alexander Johnson (12) rissen mit ihren spektakulären Dunks die Zuschauer immer wieder von den Sitzen. Doch mit den 18 Ballverlusten seines Teams war Fleming gar nicht einverstanden: „Leider werfen wir zu oft noch den Ball ohne Sinn und Verstand weg.“
Diese Unkonzentriertheiten müssen die Bamberger dringend ablegen, wenn sie in der Bundesliga ihre Serie von zuletzt drei Siegen fortsetzen wollen. Denn mit Frankfurt, Oldenburg und Titelverteidiger Berlin warten in den nächsten Wochen Gegner, die in der letzten Saison im Playoff-Halbfinale standen. Doch Manager Wolfgang Heyder ist nicht bange: „Wir besitzen sicher noch Steigerungs-Potenzial. Zumal wir mit unserem neuen Spielmacher Michael Jordan jetzt einen echten Chef haben." Werner Haala