Maskenaffäre: Sauter tritt aus CSU-Landtagsfraktion aus

In der Maskenaffäre der Union beugt sich der ehemalige bayerische Justizminister Alfred Sauter dem massiven Druck und tritt aus der CSU-Landtagsfraktion aus.
AZ/dpa |
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Alfred Sauter (hier mit Horst Seehofer): Der ehemalige Justizminister sieht sich Vorwürfen in der Korruptionsaffäre der Union ausgesetzt.
Alfred Sauter (hier mit Horst Seehofer): Der ehemalige Justizminister sieht sich Vorwürfen in der Korruptionsaffäre der Union ausgesetzt. © imago/Alexander Pohl

München -In der Maskenaffäre der Union beugt sich der ehemalige bayerische Justizminister Alfred Sauter dem massiven Druck und tritt aus der CSU-Landtagsfraktion aus. Er wolle nicht, dass die Diskussion über seine Zugehörigkeit zur Fraktion die Diskussion der nächsten Tage und Wochen präge, schrieb Sauter am Montag an Fraktionschef Thomas Kreuzer. "Daher kündige ich mit sofortiger Wirkung meine Fraktionsmitgliedschaft." Sauter fügte aber hinzu: "Ich bin überzeugt davon, dass sich die Vorwürfe als haltlos erweisen
werden und halte jetzt schon fest, dass ich nach Abschluss des Verfahrens wieder in die Fraktion aufgenommen werden möchte."

Maskenaffäre: Sauter weist Vorwürfe zurück

Die Generalstaatsanwaltschaft München führt gegen Sauter wegen eines Anfangsverdachtes Korruptionsermittlungen durch. Er hat die Vorwürfe über seinen Anwalt zurückgewiesen. Die Ermittlungen stehen in Zusammenhang mit dem Ankauf von Corona-Schutzmasken durch den Staat - und in Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen gegen den mittlerweile aus der CSU ausgetretenen Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein, der wie Sauter ebenfalls aus dem schwäbischen Landkreis Günzburg stammt.

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Am Sonntag hatte Sauter bereits alle Parteiämter niederlegt. Die Fraktion hatte ihm allerdings zuvor den Rauswurf angedroht, wenn er die Vorwürfe nicht "plausibel und nachvollziehbar" ausräumen könne. Diesem Verfahren kommt Sauter mit seinem Schritt nun offenbar zuvor.

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9 Kommentare
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  • am 23.03.2021 00:18 Uhr / Bewertung:

    Wenn jetzt die bayerische Justiz gegen den ehemaligen bayerischen Justiz-Minister ausgerechnet noch wegen Korruption ermitteln soll, dann könnte man das ja eigentlich als Faschings-Scherz abtun. Aber der Fasching ist ja wegen Corona ausgefallen. Und jetzt wird wegen Corona-Masken ermittelt. Aber es geht trotz ausgefallenem Fasching nicht um Faschings-Masken, sondern um den Corona-Masken Skandal im Fasching, der eigentlich ausgefallen ist bei der bayerischen Justiz die jetzt gegen ihren Ex-Chef ermitteln muss, was dann aber kein Faschings-Scherz ist, sondern Bier-Ernst. Alav-Hellau.

  • planet78 am 22.03.2021 22:03 Uhr / Bewertung:

    Er ist 70 Jahre und hat das noch notwendig??! Peinlich. Jeder "normale" Mensch hat da längst schon seine Schäfchen ins Trockene gebracht.

  • SL am 23.03.2021 16:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von planet78

    "Normale" Menschen haben beileibe nicht mit 70 ihre Schäfchen ins trockene gebracht, sondern leben meist mit sehr überschaubaren Renten um über die Runden zu kommen

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