Saurierzähne im Allgäu entdeckt

Zwei Hobbygeologen machen einen seltenen Fund – die Reste eines Raubsauriers
von  rah
Ein versteinerter Dinozahn.
Ein versteinerter Dinozahn. © Tobias Klöck

Kaufbeuren - Nach Braunbären und Wölfen gibt es jetzt Hinweise auf einen weiteren Bewohner der Alpen. In grauer Vorzeit haben sich krokodilartige Raubsaurier im Allgäu herumgetrieben. Hobbygeologen fanden versteinerte Zähne.

Der Kaufbeurer Hobbyforscher Tobias Klöck und Giuseppe Gulisano aus Immenstadt haben die wichtige Entdeckung gemacht. Sie stießen, wie der Bayerische Rundfunk berichtet, auf einzelne dolchartige Schneidezähne eines krokodilähnlichen Sauriers, eines Ticinosuchus. Die Zähne beweisen, so die Hobbygeologen, dass während der Trias vor 210 Millionen Jahren einzelne Inseln aus dem tropischen Meer über den Alpen ragten, auf denen sich die Saurier tummelten.

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Neben den Schneidezähnen des Ticinosuchus fanden die Freizeitforscher in der Umgebung des Iselers bei Oberjoch (Oberallgäu) und des Breitenbergs bei Pfronten (Ostallgäu) auch die Fangzähne eines Nothosauries, eines urzeitlichen Meeresreptils.

Geologieprofessor Herbert Scholz: „Das sind für das Allgäu einmalige Stücke, welche auch im wissenschaftlichen Kontext große Bedeutung haben.“  

 

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