Sauna-Wetter: Warum es uns so kaputt macht...

Schwitzen wie in den Tropen: Ein Nürnberger Mediziner erklärt den Zusammenhang zwischen Hitze und Kreislaufkollaps - und was man dagegen tun kann.
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„Wenn es so schwül ist, wirkt sich das ganz schön auf den Kreislauf aus“, meint der Schachtmeister Mario Meier (40, re.). Bei der harten Arbeit auf dem Bau wird viel geschwitzt. Daher halten er und sein Kollege, Maschinenführer Günther Schilling (60), sich mit zwei, drei Litern Mineralwasser fit.
bayernpress.com „Wenn es so schwül ist, wirkt sich das ganz schön auf den Kreislauf aus“, meint der Schachtmeister Mario Meier (40, re.). Bei der harten Arbeit auf dem Bau wird viel geschwitzt. Daher halten er und sein Kollege, Maschinenführer Günther Schilling (60), sich mit zwei, drei Litern Mineralwasser fit.

Schwitzen wie in den Tropen: Ein Nürnberger Mediziner erklärt den Zusammenhang zwischen Hitze und Kreislaufkollaps - und was man dagegen tun kann.

NÜRNBERG Der Schweiß fließt in Strömen, in den Büros staut sich die Hitze: Der Sommer ist endlich da. Doch die schwüle Wärme legt sich schnell auf den Kreislauf – und kann sogar tödlich sein!

Aber warum ist die Hitze so gefährlich? Welche Auswirkungen hat sie auf den Körper? Die AZ sprach mit dem Chefarzt der Kardiologie im Klinikum Nürnberg, Professor Matthias Pauschinger: „Die Hitze kann zu einer Blutdrucksenkung führen, die starken Schwindel auslösen kann.“ Denn wenn es dem Körper heiß ist, versucht er ihn zu kühlen. „Dabei werden die Blutgefäße weit gestellt – dadurch wird die Haut besser durchblutet und die Wärme besser abgegeben. Aber dadurch sinkt eben auch der Blutdruck.“ Und am Ende droht der Kreislaufkollaps.

Siesta in der Mittagshitze

Doch die Hitze kann auch Bluthochdruck auslösen – und damit steigt das Herzinfarkt-Risiko. „Diese dampfige Luft ist eine Stress-Situation, der Körper strengt sich an. Dadurch werden Stresshormone freigesetzt, die können den Blutdruck erhöhen. Und das kann verbunden sein mit Herzinfarkten oder einem Kreislaufkollaps. Speziell in den Morgenstunden steigt die Herzinfarktgefahr.“

Besondere Risikogruppen sind Menschen mit hohem Blutdruck, Ältere, Menschen mit Blutzuckererkrankungen oder mit Bypassoperationen, sowie Menschen, die bereits einen Herzinfarkt hatten.

Professor Pauschingers Tipp: „Machen Sie’s wie die Italiener: Dolce Vita. Anstrengende Tätigkeiten nur am Morgen oder Abend, in der Mittagshitze am besten Siesta halten.“

Wie sich die Nürnberger abkühlen, und wie man sich jetzt ernähren solte, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Freitag, 3. Juli.

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