Satellitenboom: Das Internet zieht in den Weltraum um

Das rasante Wachstum des weltweiten Datenverkehrs wird nach Einschätzung der Raumfahrtindustrie einen Weltraumboom zur Folge haben. Fachleute erwarten, dass die Übertragung von Internet, Telefon und sonstigen Daten zum Teil in erdnahe Umlaufbahnen verlegt wird.
dpa |
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München - Das rasante Wachstum des weltweiten Datenverkehrs wird nach Einschätzung der Raumfahrtindustrie einen Weltraumboom zur Folge haben. Fachleute erwarten, dass die Übertragung von Internet, Telefon und sonstigen Daten zum Teil in erdnahe Umlaufbahnen verlegt wird. Von den riesigen Satellitenkonstellationen, die meist von US-Firmen geplant werden, erhoffen sich europäische und deutsche Unternehmen gute Geschäfte.

"Das Space-Geschäft wird gewaltig wachsen. Das sagen nicht nur die Weltraum-, sondern auch die Finanzleute", sagt Bulent Altan, Vorstand bei Mynaric, einem auf Laserkommunikation im All und in der Luftfahrt spezialisierten Startup im oberbayerischen Gilching.

"Die bisherige Bandbreite reicht nicht mehr aus", sagt Carsten Borowy, Manager beim Bremer Satellitenhersteller OHB. "Daher kommt die Idee, die ungefähr 300 geostationären Satelliten durch Konstellationen kleinerer erdnaher Satelliten zu ergänzen. Das ist ein Innovationsschub in der Raumfahrt, den wir sehr positiv sehen."

Allein das Unternehmen SpaceX des Elektroautopioniers Elon Musk will mehr als 10 000 Satelliten in die Umlaufbahn schießen. Airbus ist an dem Projekt OneWeb beteiligt, das eine Konstellation von knapp 2000 Satelliten plant. Airbus und OneWeb weihten vergangene Woche eine Satellitenfabrik in Florida ein. In der ersten Phase will OneWeb 650 Satelliten ins All schießen. Der erste Raketenstart mit etwa 30 Satelliten ist für Jahresende geplant, wie ein Airbus-Sprecher in Toulouse sagt. Danach sollen alle drei Wochen je 30 weitere Satelliten folgen.

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