Sanierer mit Weitblick

Die satte Transferbilanz von Club-Manager Martin Bader: Zwölf Millionen plus. Auch Ralf Woy, der "Wirtschaftsminister" am Valznerweiher, kann mit guten Zahlern aufwarten: Erst er eröffnete dem FCN neue Bankenlinien.
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Stattliche Transfer-Erlöse, aber dennoch wird Sportdirektor Martin Bader massiv in Frage gestellt. Höchst solide Finanzpolitik, aber Club-Vize Ralf Woy steht dennoch schwer in der Kritik.
bayernpress Stattliche Transfer-Erlöse, aber dennoch wird Sportdirektor Martin Bader massiv in Frage gestellt. Höchst solide Finanzpolitik, aber Club-Vize Ralf Woy steht dennoch schwer in der Kritik.

NÜRNBERG - Die satte Transferbilanz von Club-Manager Martin Bader: Zwölf Millionen plus. Auch Ralf Woy, der "Wirtschaftsminister" am Valznerweiher, kann mit guten Zahlern aufwarten: Erst er eröffnete dem FCN neue Bankenlinien.

Scheinbar ist alles Zufall, wie gut sich der Club zuletzt entwickelt hat. Weil es in den letzten Monaten – Abstieg und Talfahrt in Liga zwei – partout nicht laufen will, müssen Sündenböcke her. Für Präsident Michael A. Roth sind dies Martin Bader und Ralf Woy. Die AZ zieht eine (Zwischen-)Bilanz.

Roth und sein glückloses Händchen bei Trainern

Roth erklärte sich 1994 zu einer zweiten Regentschaft nach 1979 bis ’83 bereit. Bei einem Verein, der mit nahezu 30 Millionen Mark Schulden dem Tod geweiht schien. Wie ein „Bettler“ sei er sich damals als Sanierer vorgekommen, hat der Teppichunternehmer mehrfach erklärt. Er, der mit rund acht Millionen Mark Darlehen aus seiner Privatschatulle den Großteil stemmte. Dabei allerdings selten ein glückliches Händchen bei der Trainer- und Managerwahl hatte. Allein an Übungsleitern verschliss der 73-Jährige bis dato 19 Namen. Und finanziell war es meist ein Leben von der Hand in den Mund. Auch wegen einer teils hanebüchenen Transferpolitik. Der „Boss“ war schlecht beraten, wiederholt seinen Roth-Flüsterern zu vertrauen.

Den Wendepunkt leitete Roth am 30. April 2003 mit der Verpflichtung von Wolfgang Wolf ein. Der gab acht Monate den Trainer-Manager, lotste unter der enormen Doppelbelastung Ende dieses Jahres „Hertha-BSC-Lehrling“ Martin Bader als Sportdirektor in die Noris. Und es ging steil bergauf: sportlich, finanziell und strukturell. Die Transferbilanz weist in der Summe ein Plus von zwölf Millionen Euro aus. Leistungsträger wie einst Cacau, Krzynowek & Co. konnten nicht mehr zum Nulltarif den Abflug machen. Der Club war im Oberhaus etabliert, die Krönung waren der Pokalsieg am 26. Mai 2007 und die Teilnahme am Uefa-Cup. Zudem wurde das Nachwuchsleistungszentrum, ehemals allein von Frank Thömmes verwaltet, auf eine breite Basis gestellt, darf der Club endlich wieder Junioren-Nationalspieler für den DFB abstellen. Dank eigenem Vereinsinternat und auch dem Bau eines Kunstrasenplatzes.

Woys glänzende Kontakte halten Club am Leben

Woy, seit November 2004 beim Club, sorgte für die nötigen Mittel, eröffnete dank glänzender Kontakte seriöse Kreditlinien bei der „Internationalen Bodensee Bank“ und „Hauck & Aufhäuser“. Und nebenbei machte der ehemalige Bänker aus rund acht Millionen Euro Miesen ein Plus von einer halben Million. Zufall? Oder harte und ehrliche Arbeit von Bader und Woy? Nicht zum ersten Mal hätte sich Michael A. Roth besser auf die Lippen beißen sollen, anstatt von Lügnern und Versagern zu schwadronieren. Markus Löser

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