Salesianer-Pater Oster wird Bischof von Passau

Das lange Warten für die knapp 500 000 Katholiken im Bistum Passau hat ein Ende: Stefan Oster wird neuer Bischof der Heimatdiözese von Benedikt XVI. Er ist ein Ordensmann, relativ jung und unkonventionell.
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Der neu ernannte Bischof von Passau, Stefan Oster.
dpa Der neu ernannte Bischof von Passau, Stefan Oster.

Das lange Warten für die knapp 500 000 Katholiken im Bistum Passau hat ein Ende: Stefan Oster wird neuer Bischof der Heimatdiözese von Benedikt XVI. Er ist ein Ordensmann, relativ jung und unkonventionell.

Rom/Passau – Papst Franziskus hat den Salesianer-Pater und Theologie-Professor Stefan Oster zum neuen Bischof von Passau ernannt. Das teilte der Vatikan am Freitag mit. Der 48-Jährige wird nach einer ungewöhnlich langen Zeit der Vakanz Nachfolger von Bischof Wilhelm Schraml. Dieser war im Oktober 2012 altersbedingt zurückgetreten und hatte anschließend noch bis September 2013 als Administrator das Bistum geleitet.

Der Name Oster wurde bereits seit Wochen für den Bischofsstuhl in Passau gehandelt. Um Punkt 12.00 Uhr läuteten am Freitag die rund 1000 Kirchenglocken im Bistum Passau und gaben damit das Signal: Nach eineinhalb Jahren bekommt die Diözese wieder einen Bischof. Er empfinde großen Respekt vor der neuen Aufgabe und habe das Gefühl, „nicht würdig“ zu sein, teilte Oster mit. „Ich vertraue aber darauf, dass der Herrgott schon weiß, was er tut, und versuche die Ernennung vor allem als Berufung zu verstehen – so wie ich bisher auch meinen Ordens- und Priesterberuf als Berufung verstanden habe.“

Diözesanadministrator Klaus Metzl sagte in Passau: „Wir bekommen einen dynamischen, eloquenten Bischof, der mit den Menschen und vor allem den jungen Menschen gut reden kann. Die Gläubigen werden sehr viel Schwung erleben.“ Oster habe ein klares theologisches Profil, sei aber auch mit beiden Beinen fest in der Wirklichkeit verwurzelt. Er werde neue Akzente in der Jugendseelsorge setzen. Die Bischofsweihe ist am 24. Mai in Passau geplant.

Geboren wurde Oster 1965 in Amberg in der Oberpfalz. Nach dem Abitur machte er beim „Straubinger Tagblatt“ eine Ausbildung zum Redakteure und arbeitete als Hörfunkjournalist in Regensburg. Anschließend studierte er Philosophie, Geschichte und Religionswissenschaften, später auch Theologie. 2001 wurde er als Spätberufener zum Priester geweiht. 2009 erfolgte die Habilitation an der Theologischen Fakultät Trier unter dem jetzigen Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Oster lehrte als Dogmatikprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer in Benediktbeuern.

Das Bistum Passau erstreckt sich vom oberbayerischen Altötting bis tief hinein in den Bayerischen Wald nach Zwiesel. Es zählt mit gut 480 800 Katholiken zu den kleineren Diözesen in Deutschland. In der Diözese liegen auch das oberbayerische Marktl, wo der emeritierte Papst Benedikt XVI. geboren wurde, sowie der weltberühmte Wallfahrtsort Altötting. „Unser Bischof darf sich auf eine lebendige Kirche in Passau freuen mit vielen engagierten Geistlichen, Laien und auch einer sehr lebendigen jugendlichen Kirche“, sagte Metzl.

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