Säure-Anschlag im Regional-Zug

Gift-Attacke auf die Menschen im Regionalexpress 34881 zwischen Würzburg und Ansbach. Hexan verätzt die Atemwege. Ein mutiger Polizist musste in die Klinik, der Täter (40) schweigt.
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NÜRNBERG/ANSBACH - Gift-Attacke auf die Menschen im Regionalexpress 34881 zwischen Würzburg und Ansbach. Hexan verätzt die Atemwege. Ein mutiger Polizist musste in die Klinik, der Täter (40) schweigt.

Die Fahrgäste im Regionalexpress 34881 zwischen Würzburg und Ansbach Freude sich auf ihr Wochenende. Am Freitagabend kamen die Reisenden in einem Zugwaggon ins Gespräch, darunter auch ein 40 Jahre alter Mann. Eine ganz normale, alltägliche Szene im Zug. Später erinnerten sich die anderen: Er hatte das Gespräch regelrecht gesucht. Erst als der Mann den Wagen wechselte, war den anderen schlagartig klar: Hier stimmt etwas nicht. Die Luft ist vergiftet. Beißender Geruch machte sich breit – ein Säure-Anschlag!

Das aber war den Menschen zunächst nicht bewusst. Hustend wendeten sie sich an das Personal, das den Zug von Würzburg in Richtung Ansbach begleitete. Die Ursache für den beißenden Gestank wurde noch nicht gefunden. Das änderte sich, als die Reisenden in Ansbach in den Zug nach Nürnberg umstiegen. Auch hier mussten die Menschen plötzlich wieder husten, auch hier stank es wieder bestialisch.

Ein Beamter der Bundespolizei, der früheren Bahnpolizei, der gerade auf dem Weg zum Dienst war, wurde von seinen Kollegen informiert. Der Polizist handelte sofort: Er befragte die Reisenden, ob ihnen etwas Ungewöhnliches aufgefallen wäre. Und da erinnerten sich viele an den merkwürdigen Mann, der so auffällig das Gespräch gesucht hatte. Der Bundespolizist durchkämmte die einzelnen Abteile, tatsächlich fand er den 40-Jährigen.

Tapferer Polizist ins Klinikum gebracht

Als er ihn durchsuchte, wusste der Polizist, warum die Menschen so unter der Luft im Abteil litten: Der Mann hatte noch ein Fläschchen mit 50 Milliliter Hexan-Säure dabei.

Diese gefährliche Säure hatte er in den beiden Zügen versprüht – das Einatmen von Hexan verursacht Verätzungen. Der tapfere Polizist wurde ins Nürnberger Klinikum eingeliefert. Mit noch leichten Atembeschwerden konnte er am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen. Der betroffene Zug wurde aus dem Verkehr genommen.

Die Gründe, warum der unheimliche Attentäter Menschen so in Gefahr brachte, sind noch unklar – er schweigt.

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