Säure-Anschlag aufs Nürnberger Rathaus

Unbekannte verteilten stinkende Buttersäure an zwei Türen des Ämtergebäudes am Hauptmarkt. Die Stadt stellte Strafantrag gegen unbekannt. Die Großreinigung dauerte den gesamten Tag.
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Da stinkts! Unbekannte haben Buttersäure an den Türen des Nürnberger Rathaus verteilt
BERNY Da stinkts! Unbekannte haben Buttersäure an den Türen des Nürnberger Rathaus verteilt

NÜRNBERG - Unbekannte verteilten stinkende Buttersäure an zwei Türen des Ämtergebäudes am Hauptmarkt. Die Stadt stellte Strafantrag gegen unbekannt. Die Großreinigung dauerte den gesamten Tag.

Der Gestank ist bestialisch. Er erinnert an eine Mischung aus vergammeltem Käse und alten Socken. Aber viel schlimmer. Nur mit zugehaltener Nase oder einem Tuch vor dem Gesicht kommen die Nürnberger ins Rathaus am Hauptmarkt. Dort ist derzeit viel los, denn im ersten Stock kann man sich für das Volksbegehren zum Nichtraucherschutz eintragen. Es war ein fieser Säureanschlag, der gestern den Betrieb in der Behörde störte.

An zwei Eingangstüren, am Hauptmarkt und an der so genannten Brauttreppe am Rathausplatz, so Stadtsprecher Siegfried Zelnhefer, wurde am Dienstag kurz vor Mitternacht Buttersäure verteilt. Zwar haben Passanten in der Nacht die Polizei verständigt, und die informierte die Haussicherheit. Dennoch trugen die vielen Besucher am Morgen die Buttersäure an ihren Schuhsohlen ins Haus.

„Am Vormittag haben wir dann die Türen abgeschlossen. Das Rathaus war jedoch über einen Nebeneingang zu erreichen“, erläuterte Zelnhefer. Die Eintragung für das Volksbegehren sei – außer durch den Gestank – nicht betroffen gewesen. Bis gestern Abend haben rund 16.000 Nürnberger unterschrieben. Die Reinigungsarbeiten zogen sich bis in den späten Nachmittag. Der beißende Gestank der Buttersäure war am Abend noch nicht verflogen. Einige Mitarbeiter des Standesamts, das ebenfalls hier untergebracht ist, mussten vorzeitig nach Hause. Die Stadt Nürnberg hat Strafantrag gegen Unbekannt gestellt. Sprecher Zelnhefer: „Der Verdacht liegt nahe, dass die Aktion etwas mit dem Volksbegehren zu tun hat.“

Michael Reiner

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