Säugling erstickt - Mutter vor Gericht
WÜRZBURG - 22-jährige Mutter soll ihren neugeborenen Säugling mit einem Handtuch erstickt haben. Doch die Frau erklärte, dass sie nicht vorsätzlich gehandelt habe. Der Prozess beginnt am Dienstag.
Weil sie ihren Sohn kurz nach der Geburt getötet haben soll, steht eine 22-jährige Praktikantin aus dem Main-Spessart-Kreis ab Dienstag in Würzburg vor Gericht. Die junge Frau brachte in den frühen Morgenstunden des 6.August 2008 im Badezimmer ihres Elternhauses nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft ohne fremde Hilfe einen lebensfähigen Buben zur Welt.
Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager geht davon aus, dass die 22-Jährige das Baby etwa zehn Minuten später komplett in ein Handtuch wickelte und dabei auch Nase und Mund vollständig abdeckte. Dabei soll die 22-Jährige den Tod des Neugeborenen zumindest billigend in Kauf genommen haben. Der Säugling bekam keine Luft und erstickte.
Die junge Frau, die seit dem 12. August 2008 in Untersuchungshaft sitzt, hat laut Ohlenschlager abgestritten, das Baby vorsätzlich getötet zu haben. Ihre Schwangerschaft hatte sie bis zuletzt vor ihrer Familie und dem 20-jährigen Vater des Kindes geheim gehalten. Das Würzburger Landgericht hat für den Prozess drei Verhandlungstage angesetzt.
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