Sabotage mit Sekundenkleber

In Hof eskaliert ein Streit unter Nachbarn: Ein 57-jähriger Mann präpariert ein Schloss – und sperrt seine Rivalen ein.
Hof - Ein Mann sieht rot: Seit sechs Monaten liegen die Nachbarn eines Hauses in Hof im Dauerclinch. Am Freitag eskalierte der Streit: Aus Rache spritzte einer der Streithähne (57) seinem Kontrahenten morgens Sekundenkleber ins Schloss des Einfahrtstores.
Die eingeschlossene Familie alarmierte die Polizei. Doch kaum waren die Beamten wieder abgezogen, ging der Racheakt des 57-Jährigen weiter. Dieses Mal richtete sich die Wut gegen einen völlig Unbeteiligten, den er übel beleidigte. Anschließend trommelte der 57-Jährige mit den Fäusten und Füßen gegen die Wohnungstür einer Nachbarin (65) und beschimpfte auch diese wüst. Die Polizei musste ein zweites Mal anrücken. Sie fand den 65-Jährigen betrunken im Treppenhaus. Diese Hausgemeinschaft beschäftigt uns jetzt schon seit knapp einem halben Jahr“, sagte ein Polizeisprecher. „Die Nachbarn verstehen sich einfach nicht.“
Der rabiate Nachbar muss sich nun wegen Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung war auch eine scharfe Patrone gefunden worden.
Bereits 2008 kam es in Hof zu einem spektakulären Nachbarschaftsstreit. Zwei Männer (damals 41 und 44) waren wegen eines Haufen Mülls im Hinterhof in Streit geraten. Plötzlich ging der Ältere mit einem Dönermesser auf den anderen los. Der Angegriffene wehrte sich mit einer Machete. Verwandte verhinderten Schlimmeres.