S-Bahn: Niederlage für die Stadt Fürth

Streit um die Trasse nach Forchheim: Nur für die von der Stadt Nürnberg favorisierte Variante gibt’s einen Zuschuss
NÜRNBERG Ist das die Lösung im S-Bahn-Streit zwischen Nürnberg und Fürth? Das bayerische Verkehrsministerium hat jetzt die Wirtschaftlichkeit der Streckenvarianten geprüft, die die Fürther in die Diskussion gebracht haben. Ergebnis: Die Kosten sind höher als der Nutzen!
Die Stadt Fürth kämpft dafür, dass die neue S-Bahntrasse von Nürnberg über Fürth und Erlangen nach Forchheim entlang der bestehenden Bahnstrecke verlaufen soll. Geplant ist aber, dass die S-Bahn in der Höhe von Steinach einen Schwenk ins Knoblauchsland macht und dort das Gewerbegebiet Schmalau erschließt.
Fürth will die Zahlen prüfen
Diese Lösung will die Stadt Nürnberg. Sie befürchtet, dass durch die ganze Streckendiskussion das wichtige Verkehrsprojekt um Jahre verzögert wird. Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) teilt diese Bedenken.
Das Ergebnis der Gutachten bringt nun belastbare Daten. Die von Fürth bevorzugte Trasse mit einem Haltepunkt Stadeln Nord erzielt einen Kosten-Nutzen-Faktor von 0,94. Die mit zwei Haltestellen hat einen Faktor von 0,97. In beiden Fällen heißt das, dass die Kosten höher als der Nutzen sind – und es deshalb keine Fördergelder gibt. Der Verschwenk kommt dagegen auf einen Faktor von 1,18.
Für die Stadt Fürth ist das Resultat jedoch noch nicht das endgültige Aus, hieß es aus dem Rathaus. Die Zahlen werden nun geprüft. Mitte Dezember soll entscheiden werden, ob man gegen die Entscheidung klagen werde. mir