Rummenigge setzt beim neuen TV-Vertrag auf Wachstum
München - Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erhofft sich vom neuen TV-Vertrag mehr Geld für die Fußball-Bundesliga. "Im laufenden Vertrag haben wir eine jährliche Steigerung. Im vierten und letzten Jahr beträgt die Summe 1,25 Milliarden Euro. Es wäre ein Erfolg, wenn wir beim neuen Paket mit diesen 1,25 Milliarden starten", sagte Rummenigge in einem Interview im aktuellen Vereinsmagazin "51". "Den großen Schub gibt es erst, wenn Konzerne aus den USA oder Asien einsteigen. Aber ich kann nicht sagen, wann das sein wird. Fußball hat auf jeden Fall seinen Preis, weil er ein exklusives Erlebnis ist. Jeden Hollywoodfilm kann ich auf 25 Sendern sehen. Ein Spiel findet aber unter den bestehenden Voraussetzungen ein einziges Mal statt."
Für die nationalen TV-Rechte von 2017/18 bis 2020/21 kassiert die Deutsche Fußball Liga (DFL) derzeit insgesamt 4,64 Milliarden Euro – das sind rund 1,16 Milliarden Euro pro Saison. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert strebt bei den Verhandlungen um den nächsten TV-Vertrag für die Bundesliga-Rechte ein Wachstum an. Die Bundesliga sei "nach wie vor extrem gefragt", hatte er im März gesagt. 2020 sollen die nationalen Bundesliga-Medienrechte für die vier Spielzeiten ab 2021/22 auf den Markt kommen.
Rummenigge wünscht sich in der Kamera-Präsentation der Spiele mehr Abwechslung, so würde er wie in der englischen Premier League Aufnahmen aus einer näheren Perspektive begrüßen. "Mir fällt das jeden Sonntag auf meiner Fernsehcouch auf: Es wird mehr von unten aus TV-Schächten gefilmt", sagte Rummenigge. Er habe deshalb auch schon mit Seifert gesprochen. "Ich denke, diese Investitionen würden sich rechnen. Unser Haupteinnahme-Faktor ist nun einmal das TV, da sollte man dem Zuschauer zuhause die bestmögliche Präsentation bieten."