Rummenigge: Millionenhilfe als "Zeichen der Solidarität"
München (dpa/lby) - Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat eine gemeinsame Hilfsaktion des deutschen Fußball-Rekordmeisters mit den weiteren deutschen Champions-League-Teilnehmern Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen als soldarischen Akt zur Bewältigung der Corona-Krise bezeichnet. "Zusammen wollen wir mit dieser Aktion ein Zeichen der Solidarität zu allen Clubs der Bundesliga und der zweiten Bundesliga setzen", sagte der Vorstandsvorsitzende am Donnerstag.
"In diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass die stärkeren Schultern die schwächeren Schultern stützen. Damit wollen wir auch zeigen, dass der Fußball gerade jetzt zusammensteht", betonte der 64 Jahre alte Bayern-Chef.
Die Maßnahme stieß im Profi-Fußball auf positive Resonanz. "Diese Aktion unterstreicht, dass Solidarität in der Bundesliga und 2. Bundesliga kein Lippenbekenntnis ist. Das DFL-Präsidium ist den vier Champions-League-Teilnehmern sehr dankbar im Sinne der Gemeinschaft aller Clubs", wurde DFL-Geschäftsführer Christian Seifert in einer Mitteilung von Borussia Dortmund zitiert.
Ziel der Aktion sei es, "in von der Corona-Krise ausgelösten Härtefällen, Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga finanziell zu unterstützen". Über die Kriterien zur Verteilung des Geldes soll das DFL-Präsidium befinden.
"Wir haben immer gesagt, dass wir uns solidarisch zeigen werden, wenn Clubs unverschuldet durch diese absolute Ausnahmesituation in eine Schieflage geraten, die sie alleine nicht mehr beherrschen können. Der BVB wirkt aktuell durch vielfältige Aktionen tief in die Gesellschaft hinein. Und natürlich sind wir auch bereit, im Profifußball zu helfen, wenn es am Ende darum geht, wirtschaftliche Konsequenzen der Pandemie ein Stück weit aufzufangen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Die vier Clubs verzichten "zunächst auf ihren Anteil an noch nicht verteilten nationalen Medienerlösen der DFL in der kommenden Saison". Dieser Betrag in Höhe von 12,5 Millionen Euro wird "seitens des Quartetts noch einmal um 7,5 Millionen Euro aus eigenen Mitteln aufgestockt".
Die Bundesliga sei ein großartiger Wettbewerb, der aus einer Vielfalt von 36 Vereinen bestehe, die in der Krise an einem Strang ziehen müssten, äußerte Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. In der aktuellen Situation gibt es verschiedene Verantwortlichkeiten: "Das eine ist, sicherzustellen, dass wir keine Personaleinschnitte vornehmen müssen und auch den Verein weitestgehend stabilisieren - zeitgleich wollen wir natürlich den Erhalt der Bundesliga gewährleisten und solidarisch unterstützen, wo wir können."