Rufschaden für Siemens wohl größer sein als Vertragsstrafen

Die Grünen haben sich enttäuscht darüber gezeigt, dass Siemens trotz der Proteste an der Zulieferung für ein riesiges Kohlebergwerk in Australien festhält. Sie habe sich ein anderes Signal erhofft, sagte Grünen-Chefin Annalena Baerbock am Montag in Berlin - auch, weil das Auftragsvolumen für Siemens relativ gering sei.
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Das Logo von Siemens steht auf einer Stele am Firmensitz in München. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
dpa Das Logo von Siemens steht auf einer Stele am Firmensitz in München. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

Berlin/München - Die Grünen haben sich enttäuscht darüber gezeigt, dass Siemens trotz der Proteste an der Zulieferung für ein riesiges Kohlebergwerk in Australien festhält. Sie habe sich ein anderes Signal erhofft, sagte Grünen-Chefin Annalena Baerbock am Montag in Berlin - auch, weil das Auftragsvolumen für Siemens relativ gering sei. Der Konzern hätte sich "rausverhandeln" können oder Vertragsstrafen in Kauf nehmen können, "weil der Rufschaden, der jetzt mit dieser Entscheidung einhergeht, wesentlich größer ausfallen dürfte".

Der Fall mache deutlich, dass es im Aktienrecht und den Bilanzierungsregelungen für Unternehmen nicht mehr nur um Gewinnmaximierung geben dürfe, sondern auch Nachhaltigkeitsziele verankert werden müssten. Die Politik müsse dafür die Leitplanken setzen, sagte Baerbock.

Das Bundesumweltministerium wollte den konkreten Fall nicht kommentieren. Die Unternehmenswelt könne und müsse aber daraus lernen, dass es ein Frühwarnsystem brauche, sagte ein Sprecher auf Anfrage der dpa. "Wer mit dem Wissen von heute in fossile Infrastruktur investiert, riskiert, morgen zu den Verlierern zu gehören."

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