Ruethenfest-Umzug mit mehr als 1000 Kindern
Mehr als 1000 Kinder haben am Samstag im oberbayerischen Landsberg a. Lech in einem Festumzug die Geschichte der Stadt aufleben lassen.
Landsberg a. Lech – Sie feierten das traditionelle Ruethenfest, das nur alle vier Jahre begangen wird. Höhepunkt ist der historische Festzug mit prachtvollen Pferdegespannen und stilvoll geschmückten Wagen.
Bei dem Spektakel wird die 800-jährige Geschichte der an Schwaben grenzenden Stadt zu neuem Leben erweckt. Heuer galten gleich zwei der elf Festwagen dem Einfall der Schweden im Dreißigjährigen Krieg, berichtete Mitveranstalterin Heike Neumeyer.
„Wir haben zehn Minuten später angefangen“, sagte sie mit Blick auf die aufwändig geschmückten Wagen und regenempfindliche traditionelle Kostüme. „Aber dann war es den gesamten Umzug hindurch trocken.“ In der gesamten Altstadt gab es Tänze, Lagerleben, Essen und Musik.
Angeführt wird der historische Zug von den Ruethenkindern. Mit ihren Weidenzweigen symbolisieren die Mädchen und Buben den geschichtlichen Ursprung des Festes. Der Überlieferung nach zogen die Kinder in Begleitung ihrer Lehrer im Frühling vor die Tore der Stadt, um „Ruethen“ zu brechen.
Mit den abgeschnittenen Gerten kamen sie dann zurück zu ihren Eltern, von denen sie in einem schattigen Garten bewirtet wurden.
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