Rückschlag fürs Kleeblatt

FÜRTH - "Wir haben nicht gut gespielt". Fürth nur 1:1 gegen Wehen, aber Stephan Loboué Punktsieger im Torwart-Duell mit Kirschstein. Sami Allagui, in Rostock noch der „Chancentod“, trifft wieder und zeigt Möhlmann ein „Fernglas“.
„Wir haben nicht gut gespielt“, stellte Fürths Präsident Helmut Hack sachlich richtig nach dem mageren 1:1 (0:1) gegen Wehen vor nur 5200 Zuschauern fest. Dennoch war’s ein Erfolg für Keeper Stephan Loboué und Torjäger Sami Allagui, dem sein zehnter Saisontreffer gelang.
Lobo ist nun Punktsieger im Duell mit Konkurrent Sascha Kirschstein. Trotz des Rückstandes nach 40 Minuten. Begünstigt durch eine krasse Fehlentscheidung von Schiri Sascha Thielert, der – und nur er – ein Foul beim Duell von Marino Biliskov gegen Dennis Schmidt gesehen hatte. Den Elfmeter hatte Erwin Koen verwandelt. Sehr zum Leidwesen von Loboué. „Ich war in der Ecke, aber er Ball war platziert geschossen.“
Unhaltbar der Strafstoß, Weltklasse dann aber Loboués Reflex in der 76. Minute, als er einen Kopfball von Dennis Schmidt aus kürzester Entfernung noch aus dem Eck fischte und eine unliebsame Überraschung für die Gastgeber verhinderte. Die Krönung seiner Leistung in den drei „Testspielen“. 2:2 daheim gegen Aachen (AZ-Note 2), 2:1-Sieg in Rostock (Note 2) – und jetzt wieder stark.
Samis Treffer mit Zündstoff
„Wenn wir gewonnen hätten, wäre die Entscheidung leichter, aber ich kann stolz auf meine Leistung in den drei Spielen sein, den Rest entscheidet der Trainer.“ Und zwar Mitte der Woche. Alleine seine Glanztat in der 76. Minute hat ihm weitere Pluspunkt beschert. Es gibt kein Grund zum erneuten Torwartwechsel. Lobo: „Ich würde gerne weiter spielen, welcher Profi will das nicht. “ Garant für den sportlichen Teilerfolg war Torjäger Sami Allagui. Thorsten Burkhardts Pass verwertete der Deutsch-Tunesier mit links und abgezockt zum Ausgleich (54.). Sein zehntes Saisontor, ein Treffer mit Zündstoff. Der 22-Jährige feierte den Torerfolg mit dem „Fernglas“ in Richtung Ersatzbank und Trainer Benno Möhlmann. Nach dem Motto: „Seht her, ich treffe doch.“
Wohl Samis Reaktion auf die Kritik, weil er zuletzt in Rostock nicht getroffen hatte. Möhlmann diplomatisch: „Ich habe ihn nach dem Rostock-Spiel als Chancentod bezeichnet, vielleicht war seine Reaktion darauf bezogen.“ Bennos Kollege Christian Hock folgte der Diskussion verwundert: „Wenn ihr Probleme mit ihm habt, wir würden ihn nehmen.“ Bennos Konter: „Da gibt es andere Interessenten.“ Also doch Leverkusen und Bruno Labbadia, der den Stürmer im Sommer von Jena nach Fürth gelotst hatte, bevor Labbadia nach Leverkusen ging. Egal wie, Hack stellte sofort klar, dass Allagui unverkäuflich ist. Mal abwarten, wie lange. M.H.