Rückenwind für Bauausstellung im Großraum München

München (dpa/lby) - Der Großraum München soll eine Internationale Bauausstellung (IBA) bekommen, um eine bessere Mobilitätsplanung zu ermöglichen. Das geht aus einer Machbarkeitsstudie hervor, die am Montag in der bayerischen Landeshauptstadt vorgestellt wurde. Die drei beteiligten Planungsbüros kommen darin zu dem Schluss, dass eine IBA als Beschleuniger für diverse Projekte wirken könne. Akteure könnten sich vernetzen und gemeinsam Regelungen für die Umsetzung von Projekten finden, so die Autoren der Studie.
"Wir müssen vermeiden, dass wir einen Verkehrskollaps erleiden", sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei der Vorstellung der Studie. Eine IBA soll bestehende Mobilitäts-Projekte wie die MVG-Fahrräder und innovative Ideen wie eine Seilbahn über München unter dem Dach einer IBA-Gesellschaft integrieren und so nötige Veränderungen in der Region vorantreiben.
Internationale Bauausstellungen gibt es seit mehr als 100 Jahren. Sie sind ein Instrument, um neue Lösungen für drängende Zukunftsthemen zu finden. Weil hierfür kein gesetztes Gremium oder ein Träger existiert, gibt es auch keine expliziten finanziellen Mittel - die müsste sich die Münchner IBA (Arbeitstitel: "Räume der Mobilität") unter anderem über den Freistaat organisieren. Internationale Bauausstellungen gibt es zurzeit in Stuttgart, Basel, Thüringen, Heidelberg, Limburg und Wien. Am Mittwoch soll in München der Planungsausschuss und Ende Juni der gesamte Stadtrat grünes Licht für die IBA geben.