Rückendeckung vom Boss

Günther Hertel steht zum Trainer-Gespann Brockmann & Jiranek:. „Selbst wenn wir Letzter sind, passiert nichts." Und der Unternehmer gibt ein klares Bekenntnis zum DEL-Standort Nürnberg ab. „Wir wollen hier bleiben."
von  Abendzeitung
„Ich reiße keinem so schnell den Kopf ab, ich stehe voll hinter Brockmann und Jiranek“: Tiger-Chef Günther Hertel spricht seinem neuen Trainer-Gespann das Vertrauen aus.
„Ich reiße keinem so schnell den Kopf ab, ich stehe voll hinter Brockmann und Jiranek“: Tiger-Chef Günther Hertel spricht seinem neuen Trainer-Gespann das Vertrauen aus. © bayernpress

NÜRNBERG - Günther Hertel steht zum Trainer-Gespann Brockmann & Jiranek:. „Selbst wenn wir Letzter sind, passiert nichts." Und der Unternehmer gibt ein klares Bekenntnis zum DEL-Standort Nürnberg ab. „Wir wollen hier bleiben."

Mit seinem heftigen Grollen über die bescheidenen Zuschauer-Zahlen in der Arena Nürnberger Versicherung im fernmündlich geführten Radio-Interview (AZ berichtete) hat Günther Hertel wieder mal für mächtig Unruhe bei den Nürnberger Eishockey-Fans gesorgt. Was der Alleingesellschafter der Ice Tigers so aber nicht verstanden haben will. „Dass gegen das Schlusslicht Duisburg nicht mehr als die 2723 Besucher gekommen sind, ist ja verständlich“, so der Wendelsteiner Unternehmer gestern zur AZ. „Aber am Freitag gegen Mannheim sollten es schon 5000 sein. Und die brauchen wir auch, um wirtschaftlich bestehen zu können. Wenn immer nur 2000 kommen, ist das den Aufwand nicht wert.“

Was Hertel freilich nicht als Fluchtgelüste interprediert wissen will. „Ganz klar: Wir wollen hier bleiben – aber es muss halt machbar sein. Und dafür kämpfen wir jeden Tag.“ Vor allem in Sachen Sponsoren, denn noch immer prangt die Hertel-Firma Aichinger als Platzhalter auf der Tiger-Brust. „Wir sind aktiv in allen Richtungen und wir liegen auch im Soll“, sagt Hertel. Wohl wissend, dass „die Region in Sachen Sponsoren halt schwierig ist“. Und dass „die Budgets der großen Firmen nun mal im Oktober, November festgezurrt werden. Das dauert halt noch. Da kann im Moment keiner sagen, ich hab’ schnell noch irgendwo ein paar hunderttausend Euro für die Ice Tigers übrig. Aber wir sind nicht wieder mal pleite, wir liegen im Plan.“

"Wenn's nötig ist, gehe ich auch mal in die Kabine"

Sportlich allerdings nicht. Mickrige zehn Punkte aus den ersten sieben Spielen, Platz zwölf. Und die bisher gezeigten Leistungen sind auch nicht unbedingt dazu angetan, Fans und Sponsoren in Scharen anzulocken. „Nur keine Panik“, winkt Hertel ab. „Die Saison ist ja noch jung. Wir dürfen jetzt nicht nervös werden.“ Das neue Trainer-Gespann Andreas Brockmann und Martin Jiranek bekommt vom Chef jede Menge Zeit. Hertel: „Ich reiße keinem so schnell den Kopf ab, ich stehe hinter Brockmann und Jiranek. Und ich hab’ den beiden auch gesagt: Selbst wenn wir Letzter sind, passiert nichts. Sie haben die Verantwortung – aber auch meine volle Rückendeckung.“

Die „vielen, unnötigen Strafzeiten“ sind Hertel freilich auch nicht nicht entgangen. „Da muss Brockmann durchgreifen“, sagt Hertel. „Aber da muss ich dem Trainer keine Tipps geben, das muss er selbst erkennen. Aber wenn’s nötig sein sollte, geh’ ich auch mal selbst in die Kabine, was eigentlich nicht meine Art ist.“ Zunächst will der Tiger-Boss aber „mal mit Kapitän Shane Peacock reden.“ Denn: „Als Häuptling muss er seine Indianer doch auf Trab bringen können.“ Und deshalb ist Hertel auch überzeugt, dass sich der „Chief“ & Co. am Freitag gegen Mannheim „den A... aufreißen werden.“ Am Ende will sich Hertel über einen 2:1-Sieg Freude – und überr „jeden Zuschauer über 5000.“ G. Schmid

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