Rosenheim: Nur geringer Protest gegen Xavier Naidoo

Die Proteste gegen einen Auftritt des umstrittenen Sängers Xavier Naidoo am Donnerstagabend in Rosenheim sind geringer ausgefallen als zunächst erwartet.
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Mindestens ebenso umstritten wie erfolgreich: Xavier Naidoo
dpa Mindestens ebenso umstritten wie erfolgreich: Xavier Naidoo

Rosenheim – Die Polizei hatte extra ihre Präsenz erhöht. Etwa ein Dutzend Teilnehmer demonstrierte gegen "Verschwörungstheorien, Homophobie und Antisemitismus". Ein ursprünglich genehmigter Protestmarsch mehrerer Hundert angemeldeter Teilnehmer durch die Innenstadt wurde von den Veranstaltern abgesagt. Laut Polizei verlief die Kundgebung bis zum Abend störungsfrei.

Ein Aktionsbündnis "Kein Hass auf Rosenheims Bühnen" hatte schon vor Monaten erfolglos ein Auftrittsverbot für Naidoo und seine Band Söhne Mannheims durch die veranstaltende Stadt gefordert.

Der 45-Jährige sieht sich seit längerem dem Vorwurf des Rechtspopulismus ausgesetzt. Am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) 2014 sprach er bei einer Demonstration der sogenannten Reichsbürger in Berlin, die die staatliche Ordnung in Deutschland ablehnen. Der für den Eurovision Song Contest (ESC) verantwortliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) nominierte Naidoo nach öffentlicher Kritik 2015 nicht für den Wettbewerb.

Zuletzt sorgte das Lied "Marionetten" der Söhne Mannheims für Wirbel, in dem Politiker beschimpft werden. Unter anderem heißt es dort: "Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter." Politiker warfen Naidoo daraufhin "antistaatliche Aussagen" vor. Naidoo rechtfertigte den Text als "zugespitzte Zustandsbeschreibung gesellschaftlicher Strömungen". Es sei die "Beobachtung bestimmter Stimmungen, Auffassungen und Entwicklungen".

AZ-Hintergrund: Reichsbürger - Wer sie sind, woran sie glauben und was sie gefährlich macht

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