Rosenheim: Bundespolizei greift 14 illegale Migranten auf
Rosenheim - Die Bundespolizei hat am Dienstag bei Güterzugkontrollen in Rosenheim insgesamt 14 Migranten aufgegriffen. Sie hatten sich in Lkw-Aufliegern versteckt, die auf den Zügen transportiert wurden. Die Polizei konnte die Migranten mit Hilfe aus der Luft aufspüren: Danke des Polizeihubschraubers war es möglich, die aufgeschlitzten Planen der transportierten Auflieger zu erkennen.
Die Afrikaner, vier von ihnen noch minderjährig, waren offenbar schon in Italien auf die Ladeflächen geklettert. Sie stammen eigenen Angaben zufolge aus Gambia, Ghana, Nigeria, Kamerun, Sierra Leone und der Elfenbeinküste. Die leicht unterkühlten Migranten wurden zur Bundespolizeiinspektion gebracht. Dort wurden sie medizinisch untersucht und befragt.
Fast tausend Migranten im Jahr 2017 aufgegriffen
Dabei bekundeten fünf von ihnen, dass es ihnen nicht auf Schutz oder Asyl in Deutschland ankäme. Sie wurden deswegen nach Österreich zurückgewiesen. Die vier Minderjährigen wurden dem Jugendamt übergeben, drei Männer und eine Frau zur zuständigen Flüchtlingsaufnahmestelle gebracht.
Schon im Vorjahr griff die Bundespolizei zahlreiche Migranten auf: In Rosenheim allein waren es 2017 rund 330 Migranten, die zum Teil unter lebensgefährlichen Umständen auf Güterzügen mitgefahren waren. Bayernweit hat die Bundespolizei im vergangenen Jahr etwa 980 illegale Einreisen auf Güterzügen gezählt.
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