"Rollende Bombe": Lkw mit 16 Tonnen Sprengstoff gefilzt

Das hätte böse enden können: Bereits am Dienstag zog die Polizei Deggendorf auf der BAB A 3 einen Sattelzug aus dem Verkehr, der 16 Tonnen Sprengstoff geladen hatten - ungesichert.
von  Abendzeitung
Hier laden Feuerwehr und Gefahrengutexperten den Sprengstoff um
Hier laden Feuerwehr und Gefahrengutexperten den Sprengstoff um © Polizei Niederbayern

HENGERSBERG - Das hätte böse enden können: Bereits am Dienstag zog die Polizei Deggendorf auf der BAB A 3 einen Sattelzug aus dem Verkehr, der 16 Tonnen Sprengstoff geladen hatten - ungesichert.

Um 15 Uhr am Dienstag kontrollierten Beamten einen rumänischen Kühl-Sattelzug bei Hengstenberg. Die Zollkontrolle verlief ohne Beanstandung, doch den beiden Zöllner fiel auf, dass die Ladung des LKWs nicht ausreichend gesichert war.

Sie verstädnigten die Kollegen, die Spezialisten des Gefahrenguttrupps untersuchten penibel das Fahrzeug und stellten Erschreckendes fest: Die 16 Tonnen Sprengstoff, die sich auf dem Sattelzug befand, waren nicht ordnungsgemäß gesichert.

Und das hätte böse Folgen haben können. Die Sprengstoffpaletten hatten sich bereits durch die Fahrtbewegung aufeinander zubewegt - gefährlich bei diesem Typ Sprengstoff, der massenexplosionsfähig und erschütterungsempfindlich ist.

Auch die elektrischen Anforderungen an das Transportfahrzeug genügten nicht den Anforderungen bzw. waren sogar gefährlich: So ist bei solchen Transporten ein unbeabsichtigter Funkenschlag durch die elektrische Anlage absolut zu vermeiden, bei dem rumänischen Lkw war aber die Stromführung der seitlichen Begrenzungsleuchten nicht ausreichend isoliert und der Draht zu einem Batterietrennschalter am Hänger nur notdürftig repariert, nämlich nur mit den Fingern zusammengedreht.

Die Beamten stellten auch fest, dass an dem LKW eine Bremsscheibe gerissen war, die Feuerlöschausrüstung war nicht vorschriftsmäßig.

Der LKW wolte von Rumänien nach Schweden und hätte die gesamte Bundesrepublik durchquert.

Das Fahrzeug wurde zu einem Spezialbetrieb gebracht, die gefährliche Ladung wurde am Donnerstag mit Hilfe der Feuerwehr auf zwei LKWs verteilt und ordnungsgemäß gesichert. Erst am Freitagmorgen konnte der Tross weiter Richtung Schweden fahren.

Die beiden Fahrer und die Transportfirma werden wegen der Verstöße angezeigt.

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