Röhrl staunt am Keller über Speed der Steher

Im Porsche aber ließ die Rallye-Legende „Radler“ Vonhof keine Chance
NÜRNBERG „Unglaublich, mit welchem Tempo die Steher hier um die Piste brausen“, staunte Motorsport-Legende Walter Röhrl beim „Großen Preis von Nürnberg“ am Reichelsdorfer Keller. Der zweifache Rallye-Weltmeister war für einen guten Zweck gekommen: Röhrl ist Gründungsmitglied des Vereins „Engelchen e.v.“, der seit vielen Jahren Spenden für krebskranke Kinder sammelt. „Der Erlös der heutigen Tombola und eine Spende des Nürnberger Porsche-Zentrums geht in voller Höhe an diesen Verein“, sagte der vierfache Monte-Carlo-Sieger, der in der Pause zu einem ungleichen Duell mit Steher-Vize-Europameister Mario Vonhof (Schwabach) antrat.
Röhrl: 400 Meter in 13,89 Sekunden
Erwartungsgemäß konnte Walter Röhrl die von Vonhof mit Schrittmacher Frank Schwarz vorgelegte Rundenzeit von 18,93 Sekunden (77 km/h) locker übertreffen: Mit einem weißen Porsche fuhr Röhrl die 400 Meter in 13,89 Sekunden mit einem Stundenmittel von 103 km/h. „Mehr geht hier wirklich nicht, denn die Fliehkraft ist in den steilen Kurven einfach zu groß“, erklärte Röhrl den staunenden Zuschauern. Vonhof nahm seine Niederlage gelassen: „Damit hatte ich gerechnet. Ich hoffe nur, dass Dieter bald wieder fit ist."
Denn: Viel schlimmer war für den Lokalmatador, das Stunden vor dem Start sein Stamm-Schrittmacher Dieter Durst mit einem Kreislaufkollaps ausfiel. Hinter dem Ersatzmann Johannes Fuchs wurde Vonhof über 30 Kilometer Sechster und im 40-Kilometer-Finale sogar noch Dritter. Als strahlender Gesamtsieger stieg Marcel Möbus (Forst) auf das Treppchen. Manfred Marr