Rodelbahnen in Bayern im Test: Risiko Rodeln
Der ADAC testet deutsche Rodelbahnen – und über ein Drittel fällt durch. Fünf Anlagen im Allgäu erhalten die Note „mangelhaft“, auf den vorderen Plätzen liegen Bahnen in Oberbayern
MÜNCHEN - Mit über 50 Stundenkilometern vorbei an ungesicherten Gräben, Bachläufen und Stacheldrahtzäunen: Viele Rodelbahnen weisen krasse Sicherheitsmängel auf – sagen Tester des ADAC.
Gleich sieben von 20 getesteten Bahnen erhielten beim diesjährigen Rodelbahntest die Note „mangelhaft“ – damit fällt mehr als ein Drittel durch! Risiko Rodeln.
16 Bahnen liegen in Bayern. Dazu kommt eine Bahn in Oberhof in Thüringen, zwei im Schwarzwald und eine im Harz. Der Schwerpunkt des Tests lag mit 80 Prozent auf der Sicherheit. Die fehlt an einigen Bahnen teilweise komplett: „Es gab Bahnen, da war ein massiver Stacheldrahtzahn direkt neben der Rodelbahn, oder ein ungesichertes Geländer. Das geht wirklich gar nicht“, sagte Axel Arnold vom ADAC Südbayern.
Die Ergebnisse im Überblick:
- Testsieger ist die Rodelbahn Hirscheckblitz in Ramsau (Oberbayern). Die Gefahrenstellen seien gut gesichert und mit Warnungen versehen, urteilten die ADAC- Tester.
- Die Hocheckbahn in Oberaudorf verbesserte sich im vergangenen Jahr von „mangelhaft“ auf „sehr gut“. ADAC-Sprecher Axel Arnold: „Das ist wirklich das Positivbeispiel, sie haben sich die Kritik zu Herzen genommen. Die Gefahrenstellen sind effektiv abgesichert worden.“
- Ingesamt schnitten acht Strecken in Oberbayern überwiegend positiv ab. Nur die Obersalzbergbahn in Berchtesgaden schnitt in Oberbayern mit „mangelhaft“ ab. Bei den fünf im Allgäu begutachteten Bahnen gibt es erheblichen Verbesserungsbedarf.
- Bei der Naturrodelbahn Grünten in Kranzegg (Oberallgäu) endet die Bahn auf einer abschüssigen Straße. Auch die Bahn Maria-Trost-Weg in Nesselwang ist laut ADAC gefährlich. Sie gehörte schon 2011 zu den schlechtesten.
- Die drei für Familien gut geeigneten Rodelbahnen im Bayerischen Wald sind „zufriedenstellend“.
