Riesige Wertsteigerung!
NÜRNBERG Wenn morgens der Wecker klingelt, müsste derzeit statt einem nervtötenden Gebimmel ein „Oh, wie ist das schön” jeden Club-Fan aus den (Europa-Cup?) Träumen reißen. 39 Punkte, Platz sechs – es macht einfach Spaß, Glubberer zu sein! Die beeindruckenden Leistungen haben auch einen positiven Nebeneffekt. Die Transferwerte der Jung-Stars sind katapultartig in die Höhe geschnellt...
"Wir haben, was den Kader angeht, nicht so viele neue Planungen"
Regelmäßig tummeln sich inzwischen bei Club-Spielen Spione aus Hamburg, Leverkusen, Hoffenheim und Wolfsburg auf den Tribünen. Dazu gesellen sich Scouts, die auf Honorarbasis für ausländische Vereine die Augen offen halten. Deren Berichte werden in England, Italien und Spanien analysiert.
Für Zähneklappern sorgt das beim Club indes nicht. „Wir haben, was den Kader angeht, nicht so viele neue Planungen”, ist Trainer Dieter Hecking optimistisch. Mit Blick auf die kommende Saison will er seinen von den alten Recken – Raphael Schäfer, Timmy Simons, Javier Pinola, Marek Mintal und Andy Wolf – mitgeführten Kindergarten zusammen halten. Höchstens auf „ein, zwei Positionen” soll sich laut dem 46-Jährigen „etwas bewegen”. Wobei Hecking keinesfalls betriebsblind ist: „Kommen Vereine, die deutlich mehr zahlen, könnte ich den Jungs einen Wechsel nicht verübeln.”
Bislang gibt es keine konkreten Anfragen. „Bei mir liegt nichts auf dem Tisch”, beteuert Manager Martin Bader. Obwohl es dem Club an Senkrechtstartern nicht mangelt.
Die AZ wagt eine Analyse der einzelnen Wertsteigerungen im Vergleich zu Saisonbeginn. Im letzten August hatten nicht mal Super-Optimisten die Wollscheids & Co. als Stammkräfte oder potenzielle Leistungsträger auf dem Zettel.
Den größten Sprung darf Innenverteidiger
Dieselbe Summe ging für
"Ich wünsche mir, dass er sehr lange bleibt”
Und dann ist da noch der Trainer. Hecking ist landauf, landab in aller Munde. „Ich wünsche mir, dass er sehr lange bleibt”, sagt Bader. Allerdings wird es vorerst beim „Ehevertrag” (Bader) bleiben: Automatisch ein Jahr länger bei Klassenverbleib. „Es kann sein, dass wir im Sommer über zwei Jahre reden”, will Bader aber „nichts ausschließen”. Nach einem bösen Erwachen sieht es derzeit ja wirklich nicht aus.
Mehr über den Club und warum Javier Pinola die Mannschaft fürs mögliche internationale Geschäft gerüstet sieht, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Mittwoch, 9. März.