Riesige Hagelkörner durchschlagen Schuldach
Von der aktuellen Unwetter-Walze sind die südlichsten Teile Bayerns und auch München weitgehend verschont geblieben. Schwer gewütet hat es wieder in Niederbayern. Vor allem der Hagel richtete vielerorts erheblichen Schaden an.
Ruhmannsfelden - Und wieder einmal hat es den Osten Bayerns in der Nacht auf Freitag unwettertechnisch am schwersten getroffen. Während von den negativen Auswirkungen des erwarteten Dauerregens die südlichsten Landesteile Bayerns wenig zu spüren bekamen, haben Starkregen und vor allem golfballgroße Hagelkörner in einigen Orten Niederbayerns schwer gewütet.
In Ruhmannsfelden (Landkreis Regen) beschädigten vier bis fünf Zentimeter große Hagelkörner das Dach einer Schule und zerstörten alle verglasten Dachluken, wie die Polizei mitteilte. "Teilweise standen der Hagel und das Wasser im obersten Stockwerk bis zu 20 Zentimeter hoch, es läuft derzeit durch alle Stockwerke", schrieb die Polizei am späten Abend in einer Mitteilung. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe ließ sich zunächst nicht abschätzen.
Vollgelaufene Keller und Schlammassen
In Niederwinkling (Landkreis Straubing-Bogen) fiel in Folge eines Blitzeinschlags ein Baum auf eine Hochspannungsleitung, außerdem wurden mehrere Keller überschwemmt. Nachdem ein Bach im benachbarten Landkreis Landshut im Ort Ergolding übergelaufen war, standen Straßen unter Wasser. Vereinzelt wurden durch Niederschläge der Unwetterfront Straßen in Niederbayern überschwemmt und durch Schlamm und Dreck verschmutzt.
Der Hochwassernachrichtendienst Bayern hatte am Donnerstag vor steigenden Pegelständen in Folge von Dauerregen gewarnt. Besondere Warnungen galten den Gegenden an den südlichen Donauzuflüssen in Schwaben und dem westlichen Oberbayern. In der Nacht zum Freitag gaben die zuständigen Lagezentren der Polizei aber Entwarnung: Sie registrierten jede Menge Regen - bis auf einzelne Ausnahmen blieben unwetterbedingten Vorfälle aber aus.
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