Riesen Schlitten-Gaudi in Gaisach
Sie gehören zu den ganz Mutigen: An die 120 Schlittenfahrer sind am Sonntag beim Schnablerrennen in Gaißach nahe Bad Tölz ins Tal gedonnert.
Gaißach – Auf der rund 1,5 Kilometer langen Strecke gingen etwa 40 Zweier-Besetzungen in Hornschlitten, auch Schnabler genannt, an den Start. Mit den Schnablern wurden einst Holz und Heu zu Tal gebracht. 40 Einzelfahrer sausten bei eiskaltem Wetter zudem in kleineren Schlitten den steilen und teils vereisten Hang hinunter.
Höhepunkt war für alle Teilnehmer und vor allem für die Zuschauer am Ende der Strecke ein waghalsiger Sprung über eine Naturschanze. Mechanische Hilfen wie Bremsen oder Steuer sind verboten. Es dürfen nur Einheimische mitfahren und nur Schnabler im Originalzustand verwendet werden. Ist ein Schlitten umgebaut, wird das Team disqualifiziert.
Die Brauchtumsveranstaltung im Fasching geht auf eine Wette aus dem Jahr 1928 zurück. Alle Fahrer sind traditionell maskiert. Wenn genug Schnee liegt, findet das Rennen immer am dritten Sonntag im Januar statt oder wird auf einen der folgenden Sonntage verlegt. Es kommen immer mehrere Tausende Zuschauer zu dem Rennen.
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