Richtfest im Ronhof

Das 4:0-Schützenfest gegen Frankfurt machte klar: Viele Baustellen bei Greuther Fürth haben sich erledigt. Trainer Möhlmanns großer Bluff
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Lob für den neuen „Sechser“: Trainer Benno Möhlmann hat mit Marco Caligiuri seine kritischste Baustelle geschlossen.
Wolfgang Zink Lob für den neuen „Sechser“: Trainer Benno Möhlmann hat mit Marco Caligiuri seine kritischste Baustelle geschlossen.

Das 4:0-Schützenfest gegen Frankfurt machte klar: Viele Baustellen bei Greuther Fürth haben sich erledigt. Trainer Möhlmanns großer Bluff

FÜRTH Als Schiri Tobias Christ am Freitag um 19.45 Uhr abpfiff, mussten sich einige der 6200 Zuschauer im Ronhof kräftig zwicken. Wochenlang hatte Benno Möhlmann mit einer mehr als holprigen Vorbereitung und dürftigen Ergebnissen die Konkurrenz und die eigenen Fans perfekt eingelullt – um dann ausgerechnet zur Heimpremiere mit einem 4:0-Kantersieg gegen Frankfurt den Vorhang fallen zu lassen. Ein respektabler Bluff!

Zumal sich mit dem Torfestival gegen die völlig „desolaten“ (FSV-Trainer Tomas Oral) Hessen für den Fürther Trainerfuchs auf einen Schlag auch viele Baustellen aufgelöst haben. Feierte seine neu formierte Mannschaft gegen Frankfurt doch quasi ihr Richtfest im Ronhof:

Nehrig: "Wir brauchen uns vor keinem Gegner zu verstecken"

„Sechser“: „Ich brauche noch einen erfahrenen Sechser“, hatte Möhlmann vehement gefordert. Seit Freitag hat er einen: Marco Caligiuri. Zwei Jahre lang hatte der aus Duisburg gekommene Defensiv-Abräumer sein Talent derart gut versteckt (nur acht Einsätze), dass ihm bis vor kurzem noch die Abschiebung drohte. Jetzt durfte er strahlend zugeben: „Das war mein bestes Spiel für Fürth, seit ich hier bin.“ Eine Einschätzung, die auch sein Trainer teilt: „Marco hat heute sehr viel richtig gemacht“, lobte Möhlmann den starken Auftritt seines neuen Terriers.

System: Eine Vorbereitung plus zwei Pflichtspiele lang (in Worms und Kaiserslautern) hatte Möhlmann an der Frage 4-4-2 oder 4-3-3 herumgedoktert, um dann doch wieder auf die altbewährte Raute umzuschwenken. Mit durchschlagendem Erfolg: „Wir haben 90 Minuten dominiert“, bilanzierte Möhlmann zufrieden. Nicht zuletzt, weil das Kleeblatt mit Youssef Mokhtari auf seiner Lieblingsposition hinter den Spitzen („Man sollte einen Spieler dort einsetzen, wo er seine Stärken ausspielen kann“) einen Spielmacher hat, der sich nicht nur auf den tödlichen Pass versteht, sondern – wie beim 1:0 bewiesen – auch noch torgefährlich ist. Zudem hat Möhlmann mit Bernd Nehrig und Youngster Edgar Prib (19) eine Flügelzange gefunden, die eine gegnerische Abwehr im Express-Tempo aufmischen kann. „Das gibt Selbstvertrauen. So brauchen wir uns vor keinem Gegner zu verstecken“, sagt Nehrig.

Mokhtari warnt: "Cottbus ist ein anderes Kaliber"

Sturm: Bislang galt nur Sami Allagui in der Fürther Abteilung Attacke gesetzt, jetzt scheint er seinen kongenialen Partner gefunden zu haben. Denn mit zwei eiskalt verwandelten Treffern überzeugte Christopher Nöthe bei seinem Pflichtspiel-Debüt auf ganzer Linie. „Das ist ein super Gefühl“, strahlte „Chris“ über seinen ersten Doppelpack im Fürther Trikot.

Ein Grund abzuheben, ist der Erfolg freilich auch nicht, wie Mokhtari betont: „Wir dürfen das jetzt auch nicht überbewerten. Wir sollten das Spiel schnell abhaken und uns voll auf Cottbus konzentrieren. Denn Energie ist dann schon ein ganz anderes Kaliber.“ kk

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Montag, 17. August.

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