Rettungsparty verschoben: Augsburg will es "selber schaffen"

Der FC Augsburg muss die Heimfeier zum Klassenverbleib verschieben. Bayer Leverkusens Offensivmaschine erweist sich als zu leistungsstark. Martin Schmidts Team hat es weiter selbst in der Hand. Und so will das der Coach auch.
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Martin Schmidt, Trainer des FC Augsburg. Foto: Sven Hoppe
dpa Martin Schmidt, Trainer des FC Augsburg. Foto: Sven Hoppe

Augsburg (dpa/lby) - Selbst ist der Mann! Auf eine Rettungsparty auf der Couch hatte Martin Schmidt nach dem verpassten letzten Schritt zum vorzeitigen Klassenverbleib gegen Bayer Leverkusen keine Lust. "Wir wollen es selber schaffen, wir wollen nicht auf irgendjemand anderen hoffen, wir wollen nicht warten, bis uns jemand einen Gefallen tut", beteuerte der Trainer des FC Augsburg am Freitagabend nach dem deutlichen 1:4 (1:1) gegen spielbestimmende Leverkusener.

Mit Schützenhilfe von Borussia Mönchengladbach am Samstagabend beim VfB Stuttgart hätten die Fuggerstädter ohne eigenes Zutun das Ticket für ein weiteres Erstligajahr schon nach dem 31. Spieltag lösen können. Aber, wie gesagt, Schmidt wollte das eh nicht.

Und der VfB gewann 1:0, wodurch der Vorsprung des FCA auf Relegationsplatz 16 auf sieben Zähler schmolz. "Wir wollen den Schritt machen, wir müssen den Schritt selbst machen", betonte der Schweizer, nachdem seine Mannschaft erstmals unter seiner Leitung verloren hatte.

Die nächste Chance auf die Rettungsparty stellt sich Augsburg nun am Sonntag (13.30 Uhr) beim FC Schalke 04, der nach dem Dreier im Derby gegen Borussia Dortmund nur noch einen Punkt hinter Schmidts Team rangiert. "Wir müssen gucken, dass die Mentalität drinbleibt. Der Wille, sich zu verbessern, weiterzuarbeiten, muss hoch bleiben", empfahl Schmidt. Man solle nicht auf andere Mannschaften schauen, "sondern auf uns, weil wir genügend Arbeit haben."

Das 3:1 gegen Eintracht Frankfurt und in erster Linie das furiose 6:0 gegen Stuttgart hatten Schmidt zufolge Anteil daran, dass gegen Bayer "bisschen Schärfe gefehlt" hat. "Da ist man kritisch, man will ans Team auch rangehen, man kann das Team aber auch nicht zusammenstauchen, runtermachen, man will ja auch den Flow mitnehmen", sagte der 52-Jährige zu der zurückliegenden Trainingswoche, in der nicht mehr der allerletzte Eifer war. "Wir waren selbstkritisch, aber sicherlich bleibt etwas hängen. So wie wir durchgelobt wurden, was da alles geschrieben wurde, das geht an Spielern, gerade jungen Spielern, nicht einfach so vorbei."

Wenn dann noch ein Kontrahent mit einer hochbegabten Mannschaft anreist und sein Potenzial ausschöpft, reicht es nicht zu einem Punkt. "Leverkusen hat es sehr, sehr gut gemacht, sie haben uns früh unter Druck gesetzt", erkannte Torwart Gregor Kobel an. Bayer sei eine "eine herausragende Truppe", sie "waren die bessere Mannschaft."

Kevin Danso (12. Minute) hatte die Fuggerstädter vor 26 404 Zuschauern sogar in Führung gebracht. "Wenn wir so weitergemacht hätten wie am Anfang, wäre es ein anderes Spiel geworden", meinte Kobel. Leverkusen ließ das aber nicht zu.

Nur drei Minuten später versetzte Kevin Volland mit dem Ausgleich den Hoffnungen der Augsburger auf den ersten Bundesligasieg im 16. Anlauf gegen Bayer einen Dämpfer. Das 2:1 durch Kai Havertz (49.) sowie das 4:1 durch Julian Brandt (88.) bereitete Volland vor. Zwischendurch traf noch Jonathan Tah (60.).

"Die Mentalität hinten raus war gut, wir haben es versucht", resümierte Schmidt. Auf die Einstellung wird es auch beim FC Schalke ankommen. Denn gerettet ist der abgestürzte Vizemeister aus dem Ruhrgebiet auch noch nicht. Wie der FC Augsburg hat er es aber in der eigenen Hand.

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