Rettungshubschraubereinsätze in Bayern seit 1989 verdoppelt

Jemand wird bei einem Unfall schwer verletzt oder erleidet einen Herzinfarkt - wenn schnelle Hilfe aus der Luft gefragt ist, startet einer der in Bayern stationierten Rettungs- oder Intensivtransporthubschrauber. Jetzt liegt die Bilanz für 2018 vor.
dpa |
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Ein Eurocopter vom Modell EC-135 P2i, Rettungshubschrauber (RTH) der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF), startet an der Ski-Arena. Foto: Bodo Schackow/Archiv
dpa Ein Eurocopter vom Modell EC-135 P2i, Rettungshubschrauber (RTH) der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF), startet an der Ski-Arena. Foto: Bodo Schackow/Archiv

München (dpa/lby) - Die elf in Bayern stationierten Rettungshubschrauber sind im vergangenen Jahr mehr als 16 600 Mal in die Luft gestiegen. Hinzu kommen mehr als 5000 Einsätze der zusätzlichen vier Intensivtransporthubschrauber, die teils auch nachts eingesetzt werden können. "Damit ist der Freistaat Spitzenreiter bei den Luftrettungen in Deutschland", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in München. "Gerade bei akuten Herzerkrankungen und Kreislaufstörungen, neurologischen Notfällen und auch Freizeitunfällen ist sie von unschätzbarer Bedeutung." Die Zahl der Rettungshubschraubereinsätze habe sich in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt.

Herrmann nannte München die Wiege der Luftrettung für ganz Deutschland. "Entscheidende Impulse sind immer wieder von Bayern ausgegangen." So habe es erste Feldversuche durch den ADAC 1968 am damaligen Flughafen München-Riem gegeben, bis der Club Ende 1970 den ersten Rettungshubschrauber am Krankenhaus München-Harlaching in Dienst nahm. "Das war der Startschuss für die organisierte zivile Luftrettung in der Bundesrepublik", sagte der Minister.

Seitdem sei das Luftrettungsnetz in Bayern konsequent aufgebaut worden. "Hatten wir im Jahr 1999 noch 12 Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber, wuchs die Zahl auf 15 mit jeweils einem neuen Rettungstransporthubschrauber 2011 in Weiden, 2014 in Augsburg und 2015 in Dinkelsbühl-Sinbronn", sagte Herrmann.

Die Jahresbilanz wurde bei der Station der DRF-Luftrettung am Klinikum Großhadern vorgestellt. Deren fünf in München, Nürnberg (zwei), Regensburg und Weiden stationierten Hubschrauber waren 2018 zusammen 6340 Mal im Einsatz. Allein 1334 Einsätze flogen die Piloten des in München stationierten DRF-Hubschraubers.

Drei der Maschinen sind mit spezieller Ausstattung rund um die Uhr einsatzbereit und gingen zu knapp 1000 Einsätzen nachts in die Luft. "Nächtliche Rettungseinsätze - darin verfügt die DRF-Luftrettung über besondere Erfahrung", sagte DRF-Vorstand Peter Huber. "Wir treiben die Entwicklung in diesem Bereich nachdrücklich voran. Die Station am Klinikum Großhadern ist nach DRF-Angaben deutschlandweit die erste, die seit 2009 Nachtsichtbrillen einsetzt. Am Pilotenhelm befestigt verstärken sie das in der Nacht vorhandene Restlicht.

Neben der DRF-Luftrettung sind in Bayern der ADAC und zwei Zivilschutzhubschrauber des Bundes für die Luftrettung zuständig. An den acht ADAC-Standorten wurden 2018 rund 12 500 Einsätze geflogen. Bei Bedarf helfen nach Ministeriumsangaben weitere Maschinen der Polizeihubschrauberstaffel, der Bundespolizei-Fliegerstaffel und der Bundeswehr aus.

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