Rettung für die Hummel-Figuren
Die Porzellan-Manufaktur Goebel in Rödental hat jetzt einen neuen Investor gefunden.
RÖDENTAL Diese putzigen Franken sind gerettet: die weltberühmten Hummel-Figuren. Ihr angeschlagener Hersteller, die Goebel Porzellanmanufaktor GmbH in Rödental bei Coburg, hat einen neuen Investor. Die Höchster Porzellanmanufaktur hat die Traditionsmarke von den US-Unternehmen Strategic Value Partner und Merrill Lynch übernommen; sie waren nach der Insolvenz vor zwei Jahren bei Goebel eingestiegen.
Einzelheiten über das Engagement und eine mögliche Wiederaufnahme der Produktion von Hummel-Figuren sollen nächste Woche bekannt gegeben werden. Die nach Vorlagen der Ordensschwester Maria Innocentia Hummel geschaffenen Porzellanfiguren sicherten Goebel über Jahrzehnte hinweg wirtschaftlichen Erfolg. Noch vor zehn Jahren beschäftigte die Manufaktur weltweit rund 1500 Mitarbeiter. Das Sortiment mit mehr als 1000 verschiedenen Figuren galt lange Zeit als Inbegriff einer heilen Welt.
Im Juli 2006 hatte Goebel mit seinen damals nur noch 550 Mitarbeitern Insolvenz angemeldet. Die Produktion der Plastiken wurde Ende Oktober 2008 eingestellt, rund 230 der noch verbliebenen 340 Mitarbeiter wechselten in eine Transfergesellschaft.
Die Höchster Porzellanmanufaktur mit Sitz im Frankfurter Stadtteil Höchst fertigt mit ihren rund 35 Mitarbeitern neben kunsthandwerklichem Hartporzellan auch historische und zeitgenössische Porzellankunst. Seit drei Jahren wird auch moderne Kunst in Porzellan als Wohnaccessoire umgesetzt. Das 1746 als kurfürstlich-mainzische Porzellanmanufaktur gegründete Unternehmen gehört seit 2001 der Investitionsbank Hessen und privaten Anteilseignern.
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