Rettender Hausnotruf: Das müssen Sie wissen
Zwei Experten beantworten die wichtigsten Fragen – für 33,50 Euro pro Monat ist Hilfe immer schnell vor Ort.
NÜRNBERG Mein Heim ist meine Burg – die meisten Menschen wollen im Alter so lange wie möglich in ihren eignen vier Wänden wohnen bleiben. Der „Hausnotruf“ hilft dabei. Klar, dass bei der AZ-Telefonaktion mit den beiden Experten Dieter Goller vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) und Ernst Wartha vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) die Resonanz gerade unter den älteren Nürnbergern groß war.
Hier die wichtigsten Fragen und Antworten:
Wie funktioniert der Hausnotruf?
Über eine Box, die an die Telefondose angeschlossen wird, sind Sie rund um die Uhr mit der Zentrale des BRK oder ASB verbunden. Sollten Sie den „Funkfinger“ am Handgelenk betätigen, werden sie sofort über eine Freisprechanlage an der Box mit der Einsatzzentrale verbunden und können gegebenenfalls ihre Verletzung mitteilen.
Was kostet der Hausnotruf eigentlich?
In Nürnberg bietet den Notruf nur das BRK an, im Nürnberger Land der ASB. Inklusive Schlüsselhinterlegung kostet der Service 33,50 bzw. 34 Euro. Dazu kommt noch eine einmalige Aufstellungsgebühr von 15 Euro.
Gibt es Zuzahlungen von der Krankenkasse?
Ja. Voraussetzung ist aber eine Pflegestufe, welche ist dabei egal. Und: Der Teilnehmer muss alleine leben.
Für wen ist der Hausnotruf geeignet?
Die meisten der Teilnehmer sind zwischen 80 und 95 Jahren alt, oft auch gehbehindert. Vor allem aber sind es Senioren, die Angst haben, alleine zu wohnen.
Wie schnell sind dann die Einsatzkräfte vor Ort?
Meist dauert es nie länger als 15 bis 20 Minuten. Bei einem Notfall kommen die Sanitäter natürlich innerhalb weniger Minuten.
Kann man den Hausnotruf auch nur für ein paar Wochen mieten?
Ja. Die Vertragslaufzeit beträgt zunächst einenMonat. Danach ist der Hausnotruf aber jederzeit kündbar.
Funktioniert der Hausnotruf auch außerhalb der Wohnung?
Maximal in einem Radius von 200 Metern um die Notruf-Box herum, also oft auch noch im Garten. Allerdings ist dann kein direkter Sprechkontakt mit der Einsatzzentrale mehr möglich.
Kann man den „Notruf“ auch an ein Handy anschließen?
Nein. Voraussetzung für das Gerät ist ein analoger Festnetzanschluss. Auch der Betrieb über einen digitalen Telefonanschluss eines Kabelnetzbetreibers, wie Kabel Deutschland, ist nicht möglich.
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